Review (Nintendo 3DS): Splash or Crash

Hach, man muss den eShop für den Nintendo 3DS ja eigentlich schon lieben. Nicht nur findet man dort alte Klassiker, sondern auch kleine Games mit ziemlich ausgefallenen Ideen. Zur zweiten Kategorie gehört definitiv Splash or Crash. Ob dieser Stein-durch-die-Tücken-eines-Brunnens-manövrieren-und-im-Wasser-landen-lassen-Simulator etwas taugt, schauen wir uns mal etwas genauer an.

Grafik

Splash or Crash wartet mit einer sehr schönen Comicgrafik auf. So gut wie jedes Bild im Spiel könnte direkt aus einem Comicheft stammen, dank des gut umgesetzten Cel-Shadings. Und auch wenn man es nicht glauben will, die Brunnen werden absolut nicht langweilig. Mal sieht einer aus wie ein Brunnen, der zur Hölle führt, ein anderes Mal gibt es einen internen Wasserfall. Dementsprechend spärlich sind natürlich insgesamt die Details, doch hier passt alles zusammen. Der 3D-Effekt hilft jetzt nicht besonders dabei, die Steine auf den Grund der Brunnen zu manövrieren, ist jedoch nett.

Sound

Der Soundtrack des Spiels gefällt mir gut, auch wenn er nur aus ca. 3 verschiedenen Songs besteht. In den Menüs ist die Musik angenehm ruhig und idyllisch. Startet man aber einen Level nimmt die Musik stark an Fahrt an und pusht einen durch seinen treibenden Beat voran. Das war es auch schon bzgl. des Sounds, denn sonst hört man nur noch die Geräusche der Steine oder der anderen Objekte, wie sie mit Objekten kollidieren.

Gameplay

Besser als einen Stein-durch-die-Tücken-eines-Brunnens-manövrieren-und-im-Wasser-landen-lassen-Simulator, wie ich das Spiel schon im ersten Absatz dieser Review nannte, kann man das Spiel nicht beschreiben. Nach einem, zum Teil sehr amüsanten, kleinen Intro, wird der Stein in den Brunnen fallen gelassen. Ab da ist der Spieler gefragt, denn ab dann ist es an ihm, seinen kleinen Freund bis in das kühle Nass am Grund des Brunnens zu befördern. Doch dazwischen sind allerlei Hindernisse, wie Holzbalken, Sterne und Frisbees, die das verhindern wollen. Der Stein besitzt nämlich nur eine gewisse Anzahl an HP, und mit jeder Kollision werden diese weniger, bis er schließlich vollends zerbröselt. In den Brunnen gibt es jedoch auch Donuts und Luftballons, welchen dem Stein helfen, indem sie ihm einen Geschwindikeitsboost geben oder die HP auffüllen. Jetzt kann man sich denken: „Warum würde mir denn ein Boost helfen?“ Das liegt daran, dass man den Stein nicht nur heil ins Wasser plumpsen lassen will, sondern auch so schnell wie möglich. Zu diesem Zweck gibt es einen Timer in der Ecke, der die aktuelle Zeit anzeigt. Am Ende eines Levels sieht man dann, ob man seine Topzeit geschlagen hat. Leider gibt es keine Online-Leaderboards, man kann seine Zeiten nur per Street Pass austauschen.

Die Steuerung ist, wie man sich bei so einem Game denken kann, recht marginal. Man braucht eigentlich nur den Analogstick des 3DS, mit dem sich der Stein kontrollieren lässt. Das fühlt sich anfangs womöglich etwas schwammig an, nach einer kurzen Eingewöhnungsphase hat man aber herausgefunden, wie man seinen Stein gescheit steuern kann.

Der Umfang von Splash or Crash ist leider etwas spärlich ausgefallen. Insgesamt gibt es nur 10 verschiedene Brunnen und die gleiche Anzahl an Steinen. Dadurch werden die Brunnen zwar nicht langweilig, auch dank der verschiedenen Skins, wenn man sie so nennen will, und durch deren kleinen Gimmicks, welche bei der Auswahl beschrieben werden. Die Steine, bzw. sollte man eher Objekte sagen, unterscheiden sich mehr voneinander. Denn jedes Objekt hat unterschiedliche Eigenschaften bzgl. Geschwindigkeit, Boosteigenschaft, und HP-Anzahl. So kann man hier z.B. entweder mit einem herkömmlichen Stein, einem Flummi oder einer Matroschka versuchen, die Brunnen zu meistern. Schade ist aber, dass nicht angegeben ist, wie man jeden Stein freispielt, sodass man prinzipiell dazu gezwungen ist, jeden Level mit jedem Objekt zu absolvieren. Und das kann je nach Objekt von kinderleicht bis schier unmöglich sein. Weiterhin ist es sehr nervig, dass man nach bestandenem Level wieder zum Titelbildschirm zurück muss, um einen neuen Level zu beginnen. Eine mehr als fragwürdige Designentscheidung.

Fazit

Splash or Crash weiß mit seinem erfrischend neuen und unverbrauchten Prinzip, welches darüber hinaus auch noch anständig umgesetzt ist, schön aussieht und auch musiktechnisch überzeugt, zu gefallen. Es gibt ein paar nervige Sachen hier und da, doch bei einem Preis von 2,99€ macht man hier eigentlich nicht viel falsch.

22. März 2013, von Steffen 'S. Fölsch' Fölsch

Nintendo

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Splash or Crash

GenrePuzzle Geschicklichkeit
PublisherNintendo
EntwicklerPoisoft
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Release28.02.2013

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