Review (HSP): Das Lufer Haus

Im August 2008 begibt sich ein parapsychologisches Forscherteam der Universität Freiburg auf Expedition. Das dreiköpfige Forscherteam möchte mit der Unterstützung zweier Tontechniker den mysteriösen Phänomenen rund um Das Lufer Haus auf die Spur gehen. Von der Expeditionsgruppe ist niemand mehr übrig. Nur die gemachten Tonaufnahmen wurden gefunden, und nun veröffentlicht.

Der Autor Kai Schwind erzählt die Geschichte und die Erlebnisse der Expeditionsgruppe in Form der gefundenen Tonaufnahmen, ähnlich wie es schon die Filme "Blair Witch Project" und "[REC]" auf visuellem Weg mit Kameraaufnahmen gemacht haben. Die Aufnahmen sind nicht vollständig. Das Ziel war es, das Ganze so real wie nur irgendwie möglich wirken zu lassen.
Das Lufer Haus verzichtet vollständig auf die für Hörspiele üblichen Mittel: Es gibt keinen Erzähler und keine Musik. Es sind nur sechs Sprecher. Denen gelingt es aber eindrucksvoll, eine authentische und vor allem gruselige Atmosphäre zu schaffen.

Was Abseits dem eigentlichen Hörspiel ebenfalls bemerkenswert ist, ist die eigens eingerichtete Website. Hier bekommen Interessenten Hintergrundinformationen und
vor allem Lust auf mehr, ohne dass zu viel verraten wird. Wer das Hörspiel bereits gehört hat, bekommt ebenfalls noch ein paar Extras geboten, die das Erlebnis vertiefen.

Fazit

Kai Schwind hat mit seinem dokumentarischen Hörspiel, neben den ganzen Romanerzählungen und klassischen Hörspielen auf dem Markt, etwas geschaffen, von dem man sich mehr wünscht. Das Lufer Haus ist definitiv nicht zum Einschlafen oder, wie einige unserer Redakteure Hörspiele am liebsten konsumieren, zum Autofahren gedacht. Es ist keine leichte Kost, aber wenn man auf Horror steht, und die Zusatzinhalte auf der Website nutzt eine umfangreiche und sehr fesselnde.

Das Lufer Haus ist im Handel als Doppel-CD für 12,99€ und im Digital Vertrieb für 9,99€ zu kaufen.

9. September 2012, von Amrit 'GrollTroll' Thukral