Review (Hardware): Die Konsole "Xbox One"

Am vergangenen Wochenende wurde die Xbox One in 13 Ländern gleichzeitig auf den Markt geworfen. Rund 40 Prozent der derzeitigen Konsolenbesitzer wollen bis zum Jahresende umsteigen. Doch lohnt sich schon ein Kauf?

Hardware und Grafik

Die Xbox One kommt in einer eckigen, massiven, schwarzen Box daher und wirkt wie ein Oberklasse-Hi-Fi-Endgerät. Microsoft möchte damit Entertainment-Begeisterte ansprechen, denn das Gerät soll ja als Unterhaltungszentrale im Wohnzimmer gelten. Sie ist Blu-ray-Player, spielt die Musiksammlung über das Heimnetzwerk ab oder greift auf Xbox Music zu. Zu dem kann mit der XBox One im Internet gesurft, Skype-Videotelefonie betrieben und der Internet-TV-Dienst Zattoo angesehen werden.
Unter anderem kann das Gerät etwa an einen Satelliten- oder einen Kabelreceiver angeschlossen werden, wodurch Fernsehsendungen direkt von der Konsole aus gestartet und angeschaut werden können. Zwischen Spielen, Fernsehen und Internet kann nicht nur per Controller, sondern auch mit Hilfe von Sprachkommandos umgeschaltet werden. So kann etwa schnell zwischen laufendem Spiel und Film oder Fernsehsendung hin und her gewechselt werden.
Die Nutzeroberfläche ist der Kacheloptik von Windows (Phone) 8 angelehnt, die sich nach Belieben mit Apps belegen lässt.
Im Lieferpaket ist standardmäßig der Kinect-Sensor mit, also Kamera und Raummikrofon enthalten. Das mitgelieferte Stromkabel für die Spannungsversorgung ist mit knapp 100cm etwas „kurz“ geraten.

Hardware
Das Innenleben der neuen Xbox One ist wesentlich leistungsstärker als der Vorgänger Xbox 360. Diese stammt ja aus dem, Jahre 2005. Was jedoch leider direkt negativ auffällt sind die gefühlt längeren Ladezeiten. Das könnte daran liegen, dass die Xbox One allein für das Betriebssystem drei der acht Gigabyte Arbeitsspeicher in Anspruch nimmt - also noch jede Menge Raum für Verbesserungen und Optimierungen sowohl für Microsoft, als auch für die Entwickler. So beginnt nun mit dieser Konsolengeneration ein neuer Lebenszyklus.

Doch leider gibt es noch mehr Wermutstropfen, denn eine Abwärtskompatibilität zu älteren älteren (Xbox 360-) Spielen fehlt. Eventuell muss man nicht ganz darauf verzichten, Microsoft deutete mit der Cloud-Funktionalität der neuen Konsole an, dass es ein Spiele-Streaming geben wird. Der von AMD entwickelte Chip vereint CPU und GPU auf einer einzigen DIE. Der Stromverbrauch wird mit 100 Watt nur geringfügig über dem Verbrauch der aktuellen Revisionen der PlayStation 3 sowie der Xbox 360 liegen. Laut Microsoft ist die Konsole jedoch „viermal so leise“.

Die Xbox One verfügt über eine 500 GB große, nicht austauschbare Festplatte, USB 3.0 und einem Blu-ray-Laufwerk mit Slot-In-Einschub. Xbox One unterstützt mit 3840 mal 2160 Bildpunkten berits jetzt den Ultra HD-Standard (UHD).

Contoller
Die Aufteilung der Tasten des neuen schnittigen Controller ist identisch zum alten Controller der Xbox 360.
Die Analogsticks haben wie zuvor Vertiefungen und angeraute Gummierungen. Die Motoren im Inneren sind nicht mehr nur einfach an oder aus, sondern werden je nach Spielsituation in Vibration versetzt.
Der Controller wird standardmäßig mit zwei Mignon-Batterien versorgt. Als extra Zubehör gibt es noch für ca. 22€ das Play & Charge Kit zu kaufen. Dies beinhaltet einen Akku (1400mAh) und ein Ladekabel. Über das Menü gibt es keine Einstellung, in der man erkennen kann, wie der Akku/Batterie-Zustand des Controllers ist.

Exklusive Xbox-One Titel

  • Forza 5 ist die Rennsimulation aus dem Hause Microsoft

  • Ryse: Son of Rome ist ein Action-Abenteuer vom Frankfurter Entwickler Crytek

  • Zoo Tycoon ist eine typische Aufbau-Simulation

  • kostenloser Vorgeschmack auf Kinect Sports Rivals

  • Dead Rising 3 (noch ohne Alterskennzeichnung)

  • Crimson Dragon einer der "Download"-Launchtitel

  • Killer Instinct ist ein Prügelspiel

Kurz-Fazit

Knapp 500€ für eine Konsole ist viel Geld. Dafür bekommt man bei Microsoft auch Einiges geboten, ob man dies persönlich auch nutzen kann oder möchte, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Beim Start zeigt die Konsole bis zu einer halben Minute ein statisches Xbox-Logo an. Dies führt teilweise zu Irritationen. Die Spiele verlangten bei der ersten Installation riesige Updates: Ryse: Son of Rome lud 1,1 GByte, Zoo Tycoon 3 GByte und Forza Motorsport 5 sogar 6 GByte an Daten herunter. Damit sind die ersten Stunden mit nichts tun „vertan“.
Vor allem die Sprach- und Bewegungssteuerung der Microsoft-Konsole ist noch etwas ungenau und nicht perfekt ausgereift. Für 500€ hat die Xbox One daher einen schweren Stand.

Wir halten Euch mit weiteren Infos und Erfahrungen auf dem Laufenden.

27. November 2013, von Markus 'Markus S.' Schaffarz

Xbox One

Hardware

Websitexbox.com
KategorieKonsole
HerstellerMicrosoft

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