Review (Blu-Ray): Steven Seagal's The Keeper
Der eigene Partner schickt ihn ins Jenseits, doch der Tod kann ihn nicht besiegen - schwerverletzt wacht der unbestechbare Cop Rolland Sallinger im Krankenhaus auf, wo ihn sein korrupter Kollege gleich nochmal versucht zu beseitigen, indem er ihn ersticken will. Sein Missfallen hierüber äußert Rolland in Blei, was dazu führt dass er keinen Orden, sondern den ungewollten Einzug in den...
...Vorruhestand verpasst bekommt. Da trifft es sich gut, dass sein Ex-Buddy / Ex-Kollege / Ex-Ausbilder mittlerweile dank einer Erbschaft zum wohlhabenden Geschäftsmann geworden ist, der für sein magersüchtiges Töchterlein einen Bodyguard sucht.
Und so macht sich Rolland auf nach New Mexiko und wird prompt gefordert, denn ganz ganz superduperböse Fieslinge entführen doch tatsächlich das geliebte Töchterlein. Endlich darf Rolland wieder das machen, was er am Besten kann: Schießen, prügeln, mit Messern werfen und Auto zu Schrott fahren!
Aktuell scheint es tatsächlich so etwas wie den zweiten Frühling für 80er Jahre B-Movie-Actionfilm-Recken zu geben. Nach den letzten Veröffentlichungen von Jean-Claude van Damme und Dolp Lundgren erscheint mit The Keeper auch mal wieder ein akzeptabler Action-Streifen mit Steven Seagal, bei dem nicht Fremdschämen angesagt ist.
Denn alles in allem ist The Keeper das, was man mit gutem Gewissen als Solide Actionkost bezeichnen kann. Es gibt tatsächlich so etwas wie eine Handlung (das Drehbuch ist von Steven Seagal persönlich verfasst worden) und auch die Darstellerinnen und Darsteller agieren nicht wie die letzten Hinterhofdeppen. Seagal ist eh nicht für seine Mimik bekannt und könnte mitterweile als Double für Bud Spencer ohne Bart durchgehen, dank geschickter Kameraführung (die ab und zu sogar richtig schicke Bilder zaubert) und entsprechenden Schnitten wirken seine Kämpfe aber durchaus noch dynamisch, zumindest dynamischer als beispielsweise Godzilla.
Was etwas stört, ist die Tatsache dass die gelungenen Actionszenen recht sparsam sind, für einen Action-Film hätte man da sich wahrlich mehr gewünscht. Die FSK-18-Freigabe ist angesichts einiger recht blutiger Szenen durchaus angebracht, aber diese sind insgesamt vom Umfang her weit von Streifen wie Punisher: Warzone oder Shoot 'em up entfernt.
Etwas seltsam ist die Qualität der Blu-Ray von Kinowelt. Während der Ton überzeugt, ist das Bild äußerst wechselhaft - genauer gesagt ist von schwammig und krisselig bis messerscharf und glasklar alles vertreten, möglicherweise wurde auf unterschiedlichem Filmmaterial gedreht. Die Extras sind ähnlich umfangreich wie Seagals Repertoire an Gesichtsausdrücken, außer einem Trailer gibt es nämlich nichts.
Fazit:
The Keeper ist kein großer Film, aber auch kein Ärgernis und daher ein Streifen, an dem Actionfilm- und Steven Seagals-Fans durchaus ihre Freude haben dürften."