Politisches Genie, Visionär, Geschichtenerzähler & Familienmensch

Abraham Lincoln war der 16. Präsident der Vereinigten Staaten und der erste Republikanische Präsident. Der Sohn eines Farmers aus Kentucky wurde am 6. November 1860 gewählt. Als Befreier der Sklaven ging er in die Geschichte ein und gilt noch heute als einer der bedeutendsten amerikanischen Präsidenten.

Bereits 1841, während er noch als Anwalt praktizierte, verteidigte Lincoln eine Schwarze aus Illinois, der die Versklavung drohte. Er berief sich auf ein Gesetz des Staates Illinois, wonach ein Mensch weder gekauft noch verkauft werden durfte. Er gewann den Fall.
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Nach seiner Wahl zum amerikanischen Präsidenten lud Lincoln schwarze Führungspersönlichkeiten ins Weiße Haus ein. Während der Sezessionskrieg aufgrund der Sklaverei-Frage die Südstaaten und die Nordstaaten entzweite, traf der schwarze Sklaverei-Gegner und Ex-Sklave Frederick Douglass 1863 Lincoln im Weißen Haus, um mit ihm über die Schwierigkeiten schwarzer Soldaten als Bürger zweiter Klasse zu diskutieren. Damals war es geradezu undenkbar, dass ein Schwarzer das Weiße Haus besuchte, um eine Beschwerde

vorzubringen. Douglass erinnerte sich: „Mr. Lincoln hat mir ernsthaft zugehört und war für meine Anliegen offen.”

Am 1. Januar 1863 – man näherte sich dem dritten Kriegsjahr – veröffentlichte Präsident Abraham Lincoln die „Emancipation Proclamation“. Darin hieß es, „dass alle Personen, die in den Rebellenstaaten als Sklaven gehalten werden, jetzt und in aller Zukunft frei sein werden“. Damit war die Sklaverei zwar noch nicht offiziell abgeschafft, aber ein weiterer wichtiger Schritt in diese Richtung getan. Millionen Amerikaner fühlten sich angesprochen und so änderte sich auch der Charakter des Krieges grundlegend. Der Bürgerkrieg mutierte zum Freiheitskrieg.

Als Präsident setzte Abraham Lincoln auf Zusammenarbeit - sogar mit jenen Kabinettsmitgliedern, die andere Meinungen als seine vertraten. So war William Seward, sein Außenminister, ursprünglich ein politischer Gegner. Ganz taktisches Genie, zögerte Lincoln bewusst die Friedensverhandlungen hinaus.
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So schaffte er es, seine Vision, den Sklaven offiziell mit dem 13. Zusatzartikel zur Verfassung die Freiheit zu geben, wahr werden zu lassen. Der 13. Zusatzartikel, der formell die Sklaverei in den Vereinigten Staaten abschaffte, wurde am 31. Januar 1865 vom Kongress beschlossen und am 6. Dezember desselben Jahres von den Staaten ratifiziert.

Nach der Abschaffung der Sklaverei fand auch der Amerikanische Bürgerkrieg ein rasches Ende. Den endgültigen Sieg durfte Abraham Lincoln aber nicht mehr miterleben. Bei einem Besuch des Stücks "Our American Cousin" im Ford's Theater zusammen mit seiner Frau Mary wurde Lincoln von John Wilkes Booth, einem Schauspieler und glühenden Anhänger der Konföderierten und der Sklaverei, in den Kopf geschossen.
Um 7.22 Uhr am Morgen des 15. Aprils stirbt Abraham Lincoln.

Doch sein Leben und seine Taten bleiben unvergessen: Im Januar 2008 wurde Barack Obama gefragt, welches Buch er, neben der Bibel, mit ins Weiße Haus nehmen würde. Er nannte „Team of Rivals“, Doris Kearns Goodwins 2005 erschienenen Bestseller über Abraham Lincolns Führungsstil während des Bürgerkriegs. Spielbergs Film LINCOLN basiert teilweise auf dieser Vorlage.

In Steven Spielbergs fesselndem Film LINCOLN, der einen ungemein bewegten Zeitraum der US-Geschichte einfängt, verkörpert Daniel Day Lewis den 16. US-Präsidenten Abraham Lincoln und wurde dafür mit dem Oscar® als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet.

Das Drama wirft ein Licht auf die Geschehnisse in den letzten Lebensmonaten des Präsidenten und schildert präzise, wie es Lincoln gelang, mit der Verabschiedung des 13. Zusatzartikels zur Verfassung der Vereinigten Staaten die Sklaverei abzuschaffen. Ebenso spannend und humorvoll wie dramatisch schildert der Film, wie Lincoln sich mit seinen Konkurrenten zusammentat und mittels riskanten Winkelzügen, Mauscheleien und Hinterzimmer-Deals sein Anliegen durchsetzte.
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LINCOLN ist ab dem 24. Mai als Blu-ray, DVD und VoD erhältlich.

Außerdem erscheint nur wenige Wochen später der National Geographic Dokumentarfilm in Kino-Optik KILLING LINCOLN exklusiv auf DVD. Lincolns letzte Tage nach einem der blutigsten Bürgerkriege der Geschichte, die politische Intrige der Verschwörer und die Jagd auf den ersten Attentäter eines US-Präsidenten werden in dieser Dokumentation hautnah erlebbar.
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In einzigartiger Weise wird in der Ridley und Tony Scott Produktion historisches Archivmaterial mit einem großartigen Skript und einer Top-Schauspieler-Besetzung verbunden. Oscar-Preisträger Tom Hanks führt als Erzähler durch diese spannende Doku, die nach dem Bestseller von Bill O’Reilly entstanden ist.

KILLING LINCOLN ist ab dem 12. Juli auf DVD erhältlich.

"LINCOLN": DIE FAKTEN, DIE GESCHICHTE, DER ANFÜHRER, SEINE FAMILIE, SEINE UNTERSTÜTZER, SEINE GEGNER … UND SEINE ERRUNGENSCHAFTEN von Elaine Lipworth

  • 1809: 12. Februar: Abraham Lincoln wird in einer Einzimmer-Blockhütte in Kentucky geboren. Er ist der Sohn von Thomas und Nancy Hanks Lincoln und hat eine ältere Schwester, Sarah, und einen jüngeren Bruder, Thomas, der kurz nach der Geburt stirbt.

  • 1830: Die Familie zieht nach Illinois wo Abraham Lincoln verschiedenen Beschäftigungen nachgeht. In New Salem arbeitet er als Kaufmann. Mit seinem Partner William Berry kauft er ein Dorfgeschäft, das jedoch bankrott geht und die beiden Männer mit Schulden zurücklässt.

  • 1832: Lincoln dient als Kapitän einer Militäreinheit im Black Hawk-Indianerkrieg.

  • 1833: Lincoln wird zum Postmeister von New Salem ernannt.

  • 1834: Er wird als Abgeordneter ins Repräsentantenhaus von Illinois gewählt und beginnt ein Selbststudium der Jurisprudenz.

  • 1835: Lincolns erste große Liebe Anne Rutledge stirbt an Typhus. Lincoln, so heißt es, ist untröstlich.

  • 1837: Er zieht nach Springfield in Illinois und beginnt als Anwalt zu praktizieren.

  • 1841: Während seiner Anwaltszeit verteidigt er eine schwarze Frau aus Illinois, die von Sklaverei bedroht ist. Er beharrt darauf, dass ein Mensch nach den Gesetzen von Illinois nicht gekauft oder verkauft werden kann. Er gewinnt den Fall.

  • 1842: Er heiratet Mary Todd (Lincoln). Das Paar hat vier Söhne: Robert Todd (1843-1926), Edward Baker (1846-50), William Wallace (1850-62), und Thomas ‘Tad’ (1853-71). Nur Robert erreicht das Erwachsenenalter.

  • 1843: Lincoln kandidiert erfolglos für das Repräsentantenhaus.

  • 1846: Er wird ins Repräsentantenhaus gewählt.

  • 1849: Er verlässt die Politik, um sich erneut seiner Anwaltstätigkeit zu widmen und erwirbt einen Ruf als hervorragender Anwalt.

  • 1850: Der zweite Sohn der Lincolns, Edward Baker, stirbt im Alter von nur drei Jahren.

  • 1856: Lincoln kehrt in die Politik zurück. Er beteiligt sich bei der Gründung der neuen Republikanischen Partei von Illinois, die gegen die Ausbreitung der Sklaverei kämpft (Die Demokraten waren für die Sklaverei).

  • 1856: Lincoln kandidiert erfolglos für den Senat.

  • 1858: Er kandidiert gegen den demokratischen Politiker Stephen A. Douglas um einen Sitz im Senat, unterliegt jedoch.

  • 1858: Er engagiert sich in einer Reihe legendärer Debatten quer durch Illinois mit seinem Gegenspieler Stephen Douglas, dem Verfasser des Kansas-Nebraska-Gesetzentwurfes, der die Ausbreitung der Sklaverei in anderen, neugegründeten Staaten befürwortete. Lincoln erwirbt sich auf nationaler Ebene einen Ruf als begabter und leidenschaftlicher Redner.

  • 1860: Lincoln wird als Republikanischer Präsidentschaftskandidat nominiert und übertrumpft innerparteiliche Rivalen wie William H. Seward.

  • 6. November: Lincoln wird zum 16. Präsidenten der USA gewählt.

  • 20. Dezember: South Carolina spaltet sich von der Staaten-Union ab.

  • 1861: 4. März: Abraham Lincoln wird als Präsident vereidigt.

  • 1861: Mississippi, Florida, Alabama, Georgia, Louisiana, Texas, Virginia, Arkansas, North Carolina und Tennessee spalten sich von der Union ab.

  • 1861: 4. März: Präsident Lincoln hält seine Antrittsrede.

  • 12. April: Angriff auf Fort Sumter: Die Konföderierten eröffnen das Feuer und markieren damit den Beginn des Amerikanischen Bürgerkriegs. Die elf sezessionistischen Südstaaten erklären die Gründung der Konföderierten Staaten von Amerika mit Jefferson Davis als provisorisch eingesetztem Präsidenten.

  • 1862: Lincolns elfjähriger Sohn Willie stirbt an Fieber. Präsident Lincoln entlässt kurzzeitig General George B. McClellan als Oberbefehlshaber und übernimmt selbst das Oberkommando der Unionsarmee.

  • 1863: 1. Januar: Der Präsident verabschiedet die Emanzipations-Proklamation gegen Sklaverei.

  • Juli: Die Union gewinnt, unter großen Verlusten, die Schlacht von Gettysburg. Die Schlacht beendet den letzten größeren Vorstoß der konföderierten Kräfte auf das Territorium der Unionsstaaten.

  • 19. November: Lincoln hält seine legendäre Rede von Gettysburg.

  • 1864: 8. November: Abraham Lincoln wird als Präsident wiedergewählt und besiegt seinen demokratischen Rivalen George B. McClellan.

  • 1865: 31. Januar: Der Kongress verabschiedet den 13. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten, der offiziell die Sklaverei abschafft.

  • 9. April: In Virginia ergibt sich der Südstaaten-General Robert E. Lee mit seiner Armee dem Oberbefehlshaber der Unions-Armee General Ulysses S. Grant.

v14. April: Abraham Lincoln und seine Frau Mary besuchen das Stück "Our American Cousin" im Ford's Theater. Im dritten Akt des Theaterstücks schießt John Wilkes Booth, ein Schauspieler und glühender Anhänger der Konföderierten und der Sklaverei um ungefähr 22.13 Uhr dem Präsidenten in den Kopf. Um 7.22 Uhr am Morgen des 15. Aprils stirbt Lincoln. Vizepräsident Andrew Johnson übernimmt die Präsidentschaft.

12. April 2013, von Alex 'Alex B.' Börner

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