Madison Violet gehen auf Tour und veröffentlichen am 26. Oktober eine Live CD + DVD

On the road again – im Fall von Madison Violet kann man das „again“ getrost streichen. Streng genommen sind Brenley MacEachern und Lisa MacIsaac seit zwölf Jahren ununterbrochen unterwegs und bringen es mühelos auf über 200 Konzerte im Jahr. Wer die beiden Kanadierinnen einmal live erleben durfte, weiß um ihre besondere Fähigkeit, innerhalb kürzester Zeit eine intime Atmosphäre zu erschaffen, in der ihre zwischen Alternative Country, Folk, Bluegrass und Akustik-Pop angesiedelten Songs ganz besonders gut wirken können. Nun war es an der Zeit, diese außergewöhnlichen Konzert-Momente auch einmal auf DVD und CD zu dokumentieren. Das Ergebnis liegt nun vor, heißt „Comes As You Are“ – und schafft es tatsächlich, den speziellen Geist eines Madison-Violet-Auftritts fernab der Clubs und Konzerthallen zu reprod! uzieren.

Madison Violet Tour

24.10.2012 | D- Esslingen, Dieselstrasse
25.10.2012 | D- Brilon, Bürgerzentrum
26.10.2012 | D- Bordesholm, Savoy
28.10.2012 | D- Isernhagen, Blues Garage
29.10.2012 | D- Köln, Kulturkirche
30.10.2012 | D- Karlsruhe, Jubez
31.10.2012 | D- Waldkraiburg, Haus der Kultur

On the road again – im Fall von Madison Violet kann man das „again“ getrost streichen. Streng genommen sind Brenley MacEachern und Lisa MacIsaac seit zwölf Jahren ununterbrochen unterwegs und bringen es mühelos auf über 200 Konzerte im Jahr. Wer die beiden Kanadierinnen einmal live erleben durfte, weiß um ihre besondere Fähigkeit, innerhalb kürzester Zeit eine intime Atmosphäre zu erschaffen, in der ihre zwischen Alternative Country, Folk, Bluegrass und Akustik-Pop angesiedelten Songs ganz besonders gut wirken können. Nun war es an der Zeit, diese außergewöhnlichen Konzert-Momente auch einmal auf DVD und CD zu dokumentieren. Das Ergebnis liegt nun vor, heißt „Come As You Are“ – und schafft es tatsächlich, den speziellen Geist eines Madison-Violet-Auftritts fernab der Clubs und Konzerthallen zu reproduzieren.

Es war der 4. November 2011, als Brenley MacEachern und Lisa MacIsaac gemeinsam mit dem Bassisten Adrian Lawryshyn in der Kölner Kulturkirche ein in der Tat denkwürdiges Konzert gaben. Auf Tour waren sie anlässlich der Veröffentlichung ihres von der Kritik hochgelobten Albums „The Good In Goodbye“. Tatsächlich aber gaben die beiden Sängerinnen und Songwriterinnen einen faszinierenden Überblick über ihr gesamtes bisheriges Schaffen, angefangen bei der EP, mit der 2002 alles begann. Von dieser Platte, die so hieß wie das Duo damals – Mad Violet, nicht Madison –, schaffte es „Haight Ashbury“ auf die Setlist; ein Song, der so viele Merkmale aufweist, die die Kunst von Brenley und Lisa ausmachen: perfekter, wunderschöner Harmoniegesang, technisch präzises Spiel mit großem Ausdrucksvermögen, ausgereiftes Songwriting und! eine enorme Intensität.

Diese Intensität rührt nicht zuletzt daher, dass Madison Violet sich live ganz auf den jeweiligen Kern ihrer Lieder konzentrieren, den Sound also so weit reduzieren, bis die Essenz offen daliegt und ihre ganze Wirkung entfalten kann. „The Ransom“ – Opener des 2009er Albums „No Fool For Tryin’“ und jetzt auch der Live-CD und -DVD – zeigt gleich, wo der Weg langgeht und wie viel Schönheit man auf ihm erwarten darf: Da sind zwei Künstlerinnen ganz bei sich – im Bewusstsein, dass es bei ihnen nur zwei Gitarren und ihren Gesang braucht, um das Publikum vollends in ihren Bann zu schlagen.

Später gesellen sich – neben Adrian Lawryshyns warm klingenden Akustikbass – noch weitere Instrumente hinzu und setzen feine Akzente, so etwa die von Lisa gespielte Violine, die bei der ergreifend schönen Americana-Ballade „I’m Your Lady“ ebenso zur Geltung kommt wie bei dem ausgelassenen Bluegrass-Wirbelwind „Cindy Cindy“. Brenley wiederum greift gelegentlich zur Mundharmonika, so etwa beim sehnsüchtigen Titelstück der DVD / CD. Und manchmal ist es auch das Publikum, das den Sound effektvoll unterstützt – natürlich nur dann, wenn die beiden Künstlerinnen charmant darum gebeten haben. Kommen die Zuschauer beim zarten „Small of My Heart“ noch ohne Wörter und somit auch ohne Textkenntnisse aus, um sich chorgewaltig und stimmungsvoll am Gesamtkunstwerk zu beteiligen, benötigen sie beim abschließenden „A! ll Apologies“ schon Instruktionen von der Bühne. Kann ja nicht jeder die Texte Kurt Cobains kennen.

Wie, Kurt Cobain? In der Tat. „All Apologies“ ist im Gegensatz zu „Come As You Are“ tatsächlich ein Nirvana-Cover und beweist eindrucksvoll, dass in Grunge auch ganz viel Mandolinen-befeuerter Bluegrass steckt. Darauf muss man allerdings auch erst mal kommen. Und obendrein die nötige Spielfreude und Perfektion mitbringen, um die überraschende Erkenntnis bestens gelaunt und formvollendet in Töne umzusetzen. Bei Madison Violet ist das kein Problem. Was sie sich als nächstes einfallen lassen? Auf die Antwort muss man nicht lange warten: Die nächste Deutschland-Tour steht selbstverständlich schon wieder an.

Am 24. Oktober geht’s los

16. Oktober 2012, von Markus 'Markus S.' Schaffarz