Feature | Dem Dämon auf der Spur
Der Dämon zieht weiter. Nach den schrecklichen Ereignissen, die Katie (Katie Featherston) und ihrer Familie in den ersten drei Teilen der weltweit erfolgreichen PARANORMAL ACTIVITY-Reihe widerfahren sind, beginnt er seinen Spuk in PARANORMAL ACTIVITY 4 (Kinostart 18.10.2012) in einer anderen Nachbarschaft von Neuem. Ein junges Mädchen stellt fest, dass seit dem Einzug der neuen Nachbarn seltsame und unerklärliche Dinge im Haus ihrer Eltern passieren. Das teuflische und undurchsichtige Spiel des Dämons wird auch die Zukunft dieser Familie auf schreckliche Weise verändern.
Der sehnlichst erwartete neue Teil einer der erfolgreichsten Filmreihen aller Zeiten wird die Fans wieder ein paar Schritte näher an die Antwort auf die Frage bringen: „Was ist wirklich geschehen?“ Woher kommt der Dämon, der das Leben der Familie Featherston zur Hölle machte und nun neue Opfer sucht? Doch davor stellt sich erst einmal die grundsätzliche Frage: Was ist eigentlich ein Dämon? Geht man von der Wortbedeutung aus, scheinen Dämonen ursprünglich einmal in einem gar nicht allzu schlechten Ruf gestanden zu haben. Das griechische Wort „Daimon“ stand zunächst neutral für „Geist“ und hatte keinen negativen Beigeschmack, phasenweise galten die Wesen in der griechischen Mythologie sogar als eine Art „Zwischenstufe“ zwischen Göttern und Menschen. In der Dämonologie der damaligen Zeit war jedem Menschen ein Dämon zugeteilt, der ihn auf seinem Lebensweg begleitete und beeinflusste – dabei hielten sich gute und schlechte Einflüsse ungefähr die Waage.
Spätestens im Mittelalter verschlechterte sich das Image der Geistwesen unter christlicher Deutungshoheit jedoch drastisch. Die christliche Dämonologie wurde von Augustinus begründet, der die überirdische Sphäre in ein Gottesreich und ein Dämonenreich einteilte. Er sah Dämonen als gefallene Engel, der Dämonenbegriff verschob sich in der Folge nach und nach in Richtung der bösen Sphäre, in den Einflussbereich der Hölle. Heute gelten Dämonen als ausschließlich böse Geister, die dem Menschen Schaden zufügen wollen. Dabei sind klappernde Türen und flackende Lichter noch die harmlosesten Eingriffe in die menschliche Lebenswelt. Bösartige Dämonen sollen in der Lage sein, von Menschen Besitz zu ergreifen und sie zu schrecklichen Taten zu zwingen.
Seine Aufgabe besonders ernst genommen hat dabei wohl der Dämon Belial. Er soll der Lieblingsdämon des berüchtigten Serienmörders Gilles des Rais gewesen sein, der im 15. Jahrhundert für den Tod von mindestens 140 Kindern verantwortlich gemacht und gehängt wurde. Der Name Belial wurde im mittelalterlichen Volksglauben phasenweise als Synonym für den Teufel verwendet, im modernen Okkultismus ist Belial immer noch als einer der vier Erzdämonen aktiv. Auch andere Dämonen haben sich einen Namen gemacht: So war Baal in der christlichen Dämonologie der oberste König der Hölle, wurde ebenfalls oftmals mit Satan gleichgesetzt oder zumindest als sein wichtigster Assistent gesehen. In Darstellungen ist er vielfach als dreiköpfiges Wesen zu sehen, auf einer menschlichen Brust prangen der Kopf eines Mannes mit Krone, der einer Katze und der einer Kröte. Unterhalb der Brust befinden sich die Beine einer Spinne.
Ob der Dämon in PARANORMAL ACTIVITY 4 mit einem ähnlich furchterregenden Äußeren gesegnet ist und ebenfalls herausragende Qualitäten als Peiniger der Menschen besitzt, wird sich ab 18. Oktober 2012 deutschlandweit in den Kinos zeigen.