Emma forscht: Einfluss von Schlaf auf die Leistung von Esportlern

Das Sleep Tech Emma hat seit Gründung etwa zehn Millionen Euro in den Bereich Forschung und Entwicklung (R&D) investiert und wurde für die Qualität der Produkte vielfach international ausgezeichnet. Ergänzend zu technologischen Innovationen aus dem hauseigenen Test-Lab am Frankfurter Hauptsitz widmet sich das über 30-köpfige R&D-Team künftig verstärkt Themen, die über Ergonomie hinaus gehen. Die Qualität von Schlaf hat eine immense Auswirkung auf die Gesundheit und das Wohlbefinden - ein Forschungsgebiet, in das sich Emma nun aktiv einbringt. Auftakt bildet eine Fallstudie, die gemeinsam mit dem neuen Kooperationspartner FC Schalke 04 durchgeführt wird: Untersucht wird der Einfluss von Schlaf auf die Leistung von Esportlern.

„Erholsamer Schlaf ist ein essenzieller Faktor, um die im Esport besonders geforderten kognitiven Fähigkeiten abzurufen und um konstant auf höchstem Level zu performen. Konkret geht es beispielsweise um eine intuitive Augen-Hand-Koordination, ein strategisches Mind-Set und eine hohe Konzentrationsfähigkeit über einen langen Zeitraum. Das FC Schalke 04 Team der League of Legends (LoL) Spieler unterstützt daher sehr gerne die Fallstudie von Emma - The Sleep Company, um den Zusammenhang von Schlaf und Spiel-Leistung genauer zu untersuchen“, kommentiert Tim Reichert, Managing Director der FC Schalke 04 Esports GmbH die neue Kooperationspartnerschaft.

Ausgeschlafen zur Höchstleistung

Professionelle E-Athleten werden immer häufiger mit anderen Profisportlern hinsichtlich Tagesablauf, Leistungsanforderungen und Training verglichen.[1] Allerdings gibt es erst wenige Studien, die die für ESportler besonders relevanten Leistungsfaktoren untersuchen. Hier setzt die Fallstudie von Emma an. „Im Rahmen unserer Fallstudie untersuchen wir die Reaktionsgeschwindigkeit, die Leistung des visuellen Arbeitsgedächtnisses sowie das emotionale Wohlbefinden. All diese Skills sind gefordert, um schneller zu sein als die Gegner, um die mannigfaltigen Informationen zu verarbeiten, die pro Sekunde auf den Bildschirmen erscheinen und um den über mehrere Stunden anhaltenden Stress souverän zu handhaben“, so Dr. Verena Senn, Neurobiologin und Head of Sleep Research bei Emma. Seit Mitte März 2021 untersucht das Sleep Research Team von Emma die Schlafeffizienz der Spieler des FC Schalke 04 Esports-Teams. Ende September sollen die Ergebnisse der Fallstudie vorliegen.

Im Rahmen der Fallstudie werden die Schlafdauer und die Schlafqualität der Spieler ganzheitlich betrachtet, mit dem Ziel, diese zu verbessern. Dafür wurde den Spielern die neue smarte Matratze Emma Motion[2] zur Verfügung gestellt und sie wurden mit Sleep Trackern ausgestattet, die sie jede Nacht tragen.

Konkret werden drei Faktoren untersucht:

1. Die Reaktionsgeschwindigkeit, also die Zeit zwischen Stimuluspräsentation (visuell) und zugehöriger Reaktion. Um im LoL-Spiel erfolgreich zu sein, müssen die Spieler in kürzester Zeit auf verschiedene visuelle und auditive Reize reagieren und ihren Gegnern zuvorkommen. Da die Spieler dabei unterschiedliche Variablen berücksichtigen und ihre Reaktionen diesen entsprechend anpassen müssen, kommt es beim LoL-Spiel insbesondere auf die sogenannte „Wahl-Reaktionszeit“ an, bei der zwei oder mehr Stimuli jeweils unterschiedliche Reaktionen erfordern.

2. Die Leistung des visuellen Arbeitsgedächtnisses, also die kurzfristige, aktive Aufrechterhaltung visuell dargebotener Informationen bzw. Reize. Diese können von Teamkollegen, vom gegnerischen Team sowie vom Spielfeld selbst kommen, bestimmen die nächsten Handlungsschritte und müssen fortlaufend neu aufgenommen, mit bereits bestehendem Wissen abgeglichen, bewertet und für die Dauer des Spiels im Gedächtnis behalten werden.

3. Das emotionale Wohlbefinden der Spieler. Neben kognitiver Fähigkeiten, spielen auch emotionale Komponenten für Gesundheit, Wohlbefinden und Leistung eine wichtige Rolle im Esport. Beispielsweise sind Esportler, wie andere Profisportler auch, ständigen Wettkämpfen und damit hohen Stressituationen ausgesetzt. Dies bezieht sich sowohl auf positive Gefühle wie „wir gewinnen“, als auch negative Gefühle wie „wir verlieren“ während des Wettkampfs. Dabei können Emotionen sowohl die eigene Leistung als auch die der Teamkollegen unmittelbar beeinflussen.

12. Juni 2021, von Alex 'Alex B.' Börner