DVD-VÖ | DER BLENDER - Ab 04. Juli auf DVD und Blu-ray sowie in ausgewählten Kinos

DER BLENDER gehört zu den aufsehenerregendsten und besten Real-Movies der letzten Jahre. Der beeindruckende Film war in UK und USA ein absoluter Box-Office Hit, wurde mit dem British Independent Film Awards gleich zweimal ausgezeichnet und konnte sich mit auf einer wahren Geschichte beruhende Fiction-Doku in den Kategorien "The Douglas Hickox Award (Best Debut Director)" sowie "Best Documentary" gegen die starke Konkurrenz durchsetzen. Unter anderem gewann er am Zürich Film Festival als Bester internationaler Dokumentarfilm.

Inhalt:
1994 geht der 13jährige Nicholas Barclay im texanischen San Antonio zum Basketball und kommt nicht mehr zurück. Gut drei Jahre später wird in Spanien ein Jugendlicher aufgefunden und als der verschwundene Nicholas identifiziert. Doch es ist nicht seine Geschichte! Es ist die Geschichte von Frédéric Bourdin, Rumtreiber und Betrüger französisch-algerischer Abstammung, 23 Jahre alt und ein notorischer Soziopath, der es liebt, fremde Identitäten anzunehmen - Identitäten wie die von Nicholas. In diesem unglaublichen Real-Movie geht es nicht darum, was mit Nicholas geschah. Es geht darum, wie und warum es einem jungen Mann gelingt, mit französischem Akzent, falscher Augenfarbe und dem Bartwuchs eines Erwachsenen den Weg in eine texanische Famillie zu finden. Ein Verwirrspiel um Wahrheit, Lüge, Täuschung und Selbstbetrug.

Die Story erzählt von einem so unglaublichen Betruges, dass er in einem Spielfilm zu verrückt und zu unrealistisch erscheinen würde. "Es würde die einzige Wahrheit nicht geben und nicht die einzig richtige Art, um diese Geschichte zu erzählen." Deshalb entschied Dokumentarfilmer Bart Layton, die vielen widersprüchlichen Wahrheiten der einzelnen Beteiligten nebeneinander zu stellen und in ebenso spannender und überraschender Art miteinander zu verbinden, wie er und sein Team sie bei der Recherche erlebt hatten. Layton verknüpft auf raffinierte Weise Interviews und das wenige Archivmaterial, das zur Verfügung stand, mit nachgespielten Szenen, die er unmerklich und geschickt ineinander blendet. Virtuos und stilsicher balanciert er auf der schmalen Grenze zwischen Real-Movie und Neo-Noir-Thriller. Das verwirrende Rätsel um einen verschwundenen Teenager und den Betrüger Frédéric Bourdin, der unter den unwahrscheinlichsten Umständen eine ganze Familie, das FBI, die spanische Polizei und die US Behörden täuschen konnte, ist so spannend wie die besten Psycho-Thriller, die Kino und Literatur erfunden haben.

12. Mai 2013, von Markus 'Markus S.' Schaffarz