Deutsches Team um Nachwuchsrennfahrer Peter Pyzera wird Neunter
Die Nissan PlayStation® GT Academy hat an diesem Wochenende erneut gezeigt, dass die Entdeckung und Ausbildung von Rennsporttalenten zu ihren Stärken gehört. Zwei der vier aktuellen Absolventen, die aufgrund ihrer Leistungen auf der PlayStation®3 eine Ausbildung zu echten Nissan-Rennfahrern erhalten hatten, erreichten bei den 24 Stunden von Dubai einen hervorragenden zweiten Platz in ihrer Klasse. Der zweite Nissan 370Z Nismo GT4 überquerte nach verschiedenen dramatischen Rückschlägen als neunter Wagen die Ziellinie.
Das Gesetz der Straße: Rechne mit dem Schlimmsten
Für den Wagen mit der Nummer 147 war das Rennen hart. Das Team, bestehend aus dem deutschen Sieger Peter Pyzera und der ihm zur Seite gestellten Profi-Fahrerin Sabine Schmitz sowie dem amerikanischen Sieger Steve Doherty und dem Nissan-Werksfahrer Alex Buncombe, erwischte einen guten Start. Bei Einbruch der Dunkelheit hatte Alex die Führung in der Klasse übernommen. Doch Sabine verlor mit kalten Reifen direkt nach einer Code-60-Phase die Kontrolle über das Auto und landete in den Barrieren. (Hinweis: Beim 24-Stunden-Rennen von Dubai gibt es kein Safety Car, sondern nur Code-60-Phasen, in denen die Autos nicht über 60 km/h fahren dürfen.) Zuerst schien das Heck irreparabel beschädigt, doch nach etwas über anderthalb Stunden konnte das RJN-Team den Wagen wieder auf die Strecke schicken. Am Steuer saß diesmal Peter.
„Es war eine tolle Erfahrung für mich, und ich hoffe, das war nur der Anfang einer langen Karriere als Rennfahrer“, sagte Peter. „Wir haben gestern Abend viel Zeit verloren, sind aber konzentriert geblieben und haben bis zur Zielfahne Druck gemacht. Für mich war es sogar gut, mit einem Rückstand ins Rennen zu kommen, denn ich war vorher sehr nervös. Durch den Rückstand habe ich nur gedacht: Ich muss das aufholen und uns wieder ins Rennen bringen. Wir mussten nur das beherzigen, was wir gelernt hatten. Es war ein unglaubliche Erfahrung, und ich würde das jederzeit noch mal machen.“ Trotz der Rückschläge fuhr der amerikanische GT Academy-Sieger Steve Doherty den Nissan mit der Nummer 147 nach 24 Stunden als Neunter über die Ziellinie.
Silber für die Konkurrenz
Den zweiten Platz holte sich der Nissan 370Z Nismo mit der Nummer 127, gefahren von Wolfgang Reip und Mark Shulzhitsky sowie ihren Pro-Teamkollegen Lucas Ordonez und Roman Rusinov. Lucas, der dem Team schon beim Qualifying die Pole Position in der SP3-Klasse gesichert hatte, sorgte als Startfahrer für einen perfekten Einstieg ins Rennen und übergab dann an Roman. Der nächste Fahrer war Wolfie, der sich gegen 830.000 Gran Turismo®5-Gamer durchgesetzt und die europäische GT Academy 2012 gewonnen hatte. Es war der erste Einsatz des Belgiers bei einem internationalen Rennen. Ganz wie von einem Ausdauerwettbewerb zu erwarten, wurde der Einsatz zu einer Feuertaufe.
„Es war ein unglaubliches Gefühl, raus auf die Rennstrecke zu kommen, wo die besten Fahrer und Autos waren, gegen die wir je angetreten sind“, sagte Wolfgang. „Ich fuhr ein gutes, sauberes Rennen und übernahm kurz vor dem Ende meines Einsatzes die Führung in unserer Klasse. Leider lag auf meiner letzten Runde ein Rad auf der Strecke, das für mich nicht zu sehen war und das ich mit voller Geschwindigkeit erwischte. Ich wusste genau, was passiert war, und hoffte, dass die Front des Nissans nicht zu stark beschädigt war. Die Jungs von RJN haben mein Auto dann in weniger als einer Stunde repariert.“
Glück im Unglück
Durch diesen Vorfall fiel das Auto mit der Nummer 127 auf den neunten Platz in seiner Klasse zurück. Mark musste dann bei seinem ersten Einsatz erst einmal langsam starten. Erst als er sich überzeugt hatte, dass das Auto wieder hundertprozentig in Schuss war, konnte er voll einsteigen. Wie Wolfie fuhr er hervorragend – und begann dann eine Aufholjagd, die noch die ganze Nacht dauern sollte. Bei Morgengrauen lagen sie bereits auf dem dritten Platz. Der russische Fahrer Mark griff den gesamten Samstagmorgen immer wieder an und erreichte wohlverdient als Zweiter das Ziel.