ZDFkultur zeigt Dokumentarfilm über junge Tuareg-Band aus Mali

Ihre Väter griffen zur Waffe, sie kämpfen lieber mit der Gitarre: Die Band "Tamikrest" verarbeitet in ihren Songs die Sehnsüchte der jungen Tuareg. Der gleichnamige Dokumentarfilm von Peter Braatz, den ZDFkultur am Dienstag, 7. Mai, 22.30 Uhr, in Erstausstrahlung zeigt, porträtiert die Band aus Mali.

"Tamikrest" bedeutet so viel wie Bündnis oder Treffpunkt. Die Bandmitglieder stammen aus Kidal, Mali. Ihre Kindheit und Jugend ist vom Krieg geprägt. Viele haben während des Tuareg-Aufstandes zwischen 1990 und 1995 Familienmitglieder und Freunde verloren. Für den 27-jährigen Frontmann Ousmane Ag Mossa ist die Stadt Kidal das Basislager, in das es sie aus verschiedenen Himmelsrichtungen verschlagen hat. In ihren Texten besingen sie die Liebe zu den Weiten der Sahara und das Land der Tuareg, das sie "Azawad" nennen. Auf Konzerten in Europa und in ihrer ursprünglichen Heimat im Süden Algeriens, direkt an der Grenze zu Mali, spielen sie ihren Blues der Wüste. Für ihren Sound ließen sie sich von Interpreten wie Bob Marley, Mark Knopfler, Pink Floyd, Jimi Hendrix musikalisch beeinflussen.

Der deutsche Filmemacher Peter Braatz begleitete die junge Band im Sommer 2011 auf ihrer zweiten Europatournee. Ihr Umfeld in Kidal hat er die Musiker selbst filmen lassen. Über 20 Monate lang haben sie Bilder zu ihrer Heimat und zu ihren Songs gesammelt.

3. Mai 2013, von Markus 'Markus S.' Schaffarz

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