VERSTEHEN SIE DIE BÉLIERS?: Französische Komödien (Kinostart: 5.3.2015)

Französische Komödien - das nächste Kapitel der Erfolgsstory

Französische Komödien haben mit ihren liebenswürdig-schrägen Charakteren und ihrem eigenwillig-charmanten Humor in den letzten Jahren immer wieder den Nerv des deutschen Publikums getroffen und Millionen von Zuschauern in die Kinos gelockt. Filme zum Wohlfühlen mit viel Herz und Witz, mit diesem Rezept landet das französische Kino einen Volltreffer nach dem anderen. VERSTEHEN SIE DIE BÉLIERS? hat dieser Erfolgsstory in Frankreich bereits ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Nun schickt sich die außergewöhnliche Familie Bélier an, auch die Herzen des deutschen Publikums im Sturm zu erobern. Wir stellen ein paar der erfolgreichsten französischen Komödien der letzten Jahre vor.

ZIEMLICH BESTE FREUNDE (2012):

Die Tragikomödie rund um den gelähmten Aristokraten Philippe (François Cluzet) und seinem unkonventionellen Pfleger Driss (Omar Sy) sorgte 2012 für einen wahren Überraschungserfolg an den Kinokassen. Besonders in Frankreich, wo die Kluft zwischen den sozialen Klassen kaum größer sein könnte, rückte der unverblümt inszenierte Film das Thema soziale Ungleichheit medienwirksam in den öffentlichen Raum. In der auf einer wahren Begebenheit beruhenden Geschichte, stellt der Querschnittsgelähmte Philippe ausgerechnet einen frisch aus der Haft entlassenen Sozialhilfeempfänger ein. Anfangs abgeneigt, überhaupt einer festen Beschäftigung nachzugehen, krempelt Pfleger Driss nach und nach Philippes Leben um. Die beiden schaffen es trotz erheblicher Unterschiede einen besonderen Draht zueinander zu finden und beweisen einmal mehr, dass eine Freundschaft alle ethnischen und sozialen Grenzen überschreiten kann.

WILLKOMMEN BEI DEN SCH’TIS (2008):

Regisseur Dany Boon gelingt es spielerisch, regionale Klischees und Vorurteile in eine warmherzige Komödie zu packen. Denn der raue Norden Frankreichs gilt bei den Südfranzosen als besonders verpönt - so auch bei Postfilialleiter Philippe Abrams (Kad Merad), der ausgerechnet in die Region Nord-Pas-de-Calais strafversetzt wird. Zum Unmut seiner Familie, die lieber an die sonnige Côte d'Azur gezogen wäre, muss sich Philippe nun alleine in den unbeliebten Norden aufmachen, wo er sich bald unter den vermeintlich einfältigen Einwohnern mit dem gewöhnungsbedürftigen Ch’ti-Dialekt widerfindet. Zwei Welten prallen aufeinander! Doch nach einigen Anlaufschwierigkeiten merkt Philippe, dass er seine Vorurteile gegenüber den Nordfranzosen revidieren muss. Durch den gelungenen Einsatz von regionalen Stereotypen mutierte WILLKOMMEN BEI DEN SCH’TIS in Frankreich zu einem Kassenschlager und heimste zu Recht einen César für das Beste Drehbuch ein!

[MONSIEUR CLAUDE UND SEINE TÖCHTER (2014):] Das Spiel mit Klischees und saftigen Provokationen beherrscht auch diese französische Multikulti-Komödie perfekt. Der ganze Stolz des katholisch konservativen Ehepaares Claude und Marie Verneuil (Christian Clavier, Chantal Lauby) sind deren vier Töchter. Als drei den Bund der Ehe schließen, hängt der Haussegen in der traditionsbewussten Familie schief: Ségolène (Emilie Caen) heiratet den Chinesen Chao (Frédéric Chau), Isabelle (Frédérique Bel) den Muslimen Rachid (Medi Sadoun) und Odile (Julia Piaton) hat sich den Juden David (Ary Abittan) geangelt. Alle Hoffnungen doch noch einen katholischen und französischen Schwiegersohn zu bekommen, ruhen nun auf der jüngsten Tochter Laure (Elodie Fontan), die gerade einen Katholiken kennengelernt hat - den schwarzen Charles.

DIE FABELHAFTE WELT DER AMÉLIE (2001):

Mit viel Leichtigkeit und Poesie inszenierte Regisseur Jean-Pierre Jeunet ein modernes Filmmärchen, welches in bunten und teils surrealen Bildern sowie einer charmanten Erzählweise, den Zuschauer in Amélies (Audrey Tatou) Reich der Phantasie nimmt: Denn die liebenswürdige Kellnerin Amélie ist eine Träumerin und lebt in ihrer ganz eigenen Welt. Eine Wendung nimmt ihr tristes und von Alltagsbeobachtungen geprägtes Leben, als sie eine Schachtel mit Kindheitserinnerungen eines Fremden entdeckt und diese dem Besitzer heimlich zukommen lässt. Fortan wird es Amélies Passion, gescheiterten und unglücklichen Menschen zu helfen und in deren (Liebes-)Glück einzugreifen. Nur mit der eigenen Liebe scheint es nicht zu klappen. Bis sie den schrulligen Automatenporträt-Sammer Nino (Mathieu Kassovitz) über den Weg läuft.

VERSTEHEN SIE DIE BÉLIERS? (2015):

Mit knapp sieben Millionen Kinobesuchern in Frankreich und einer César-Auszeichnung für Louane Emera als Beste Newcomerin, startet die französische Erfolgskomödie am 5. März 2015 auch in den deutschen Kinos! Die Béliers sind eine ganz besondere Familie: Bis auf Tochter Paula (Louane Emera) sind alle Familienmitglieder gehörlos, dennoch meistern sie ihr Leben auf ihre ganz eigene fröhliche Art und Weise und halten sowohl bei der Bewirtschaftung ihres Bauernhofs wie auch bei den kleinen Problemen des Alltags fest zusammen. Doch als Paula ihr Stimmtalent entdeckt und sich heimlich um eine Gesangsausbildung in Paris bewirbt, gerät das fragile Gefüge der Béliers ins Wanken. Dazu kommt, dass Paula sich zu allem Überfluss auch noch verliebt hat. Doch Paula wäre keine Bélier, wenn sie nicht ihren ganz eigenen Kopf hätte und das bringt so einiges durcheinander.

3. März 2015, von Caro 'Caro N.' Nix

VERSTEHEN SIE DIE BÉLIERS?

Kino

Release05.03.2015
DistributorCONCORDE FILMVERLEIH
DarstellerKarin Viard François Damiens Éric Elmosnino Louane Emera