Stopp für Waffen aus dem 3D-Drucker

Waffen aus dem 3D-Drucker stehen aktuell mehr denn je im Zentrum der medialen Aufmerksamkeit. Der führende französische Hersteller von 3D-Druckern, Dagoma, hat die Brisanz der Thematik schon seit Längerem erkannt und beschlossen, den Missbrauch seiner Geräte nicht länger hinzunehmen.

Das Unternehmen hat der Verbreitung von Schusswaffen mit Hilfe der Agentur TBWA/Paris in einer groß angelegten Kampagne den Kampf angesagt. Unter dem Hashtag #ArmesInoffensives können im Internet verfügbare 3D-Modelle von Waffen unschädlich gemacht werden. Und mit seiner Software geht Dagoma jetzt im Kampf gegen 3D-Druck-Waffen noch einen Schritt weiter.

„Künftig können auf Dagoma Druckern keine Schusswaffen mehr hergestellt werden“, erklärt Gauthier Vignon, Mitbegründer von Dagoma. „Unser Unternehmen hat in seine Software Cura einen Detektor von Schusswaffen integriert. Sobald jemand versucht, Waffen-Dateien zu erstellen oder auszudrucken, verhindert unser Tool dies.“

Die Software Cura von Dagoma ist hier verfügbar:.

Doch der Detektor funktioniert nicht nur bei der firmeneigenen Software. „Wir haben uns entschieden, die Codes als Open-Source zur Verfügung zu stellen, damit andere Hersteller unserem Beispiel folgen können!“, so Vignon weiter. „Wir wollen damit alle Marken und Software-Hersteller aufrufen, gemeinsam zu agieren.“ Der Code ist öffentlich auf GitHub zugänglich:.

Die Software wurde intern im Zuge der Kampagne #ArmesInoffensives entwickelt.

Im Rahmen dieser Aktion wurden auf einer Plattform bereits über 400 sogenannte „Blueprints“ für Waffen zusammengetragen. Die Originaldateien wurden anschließend modifiziert und wieder online gestellt. 13.000 Mal wurden diese „falschen“ Schusswaffenmodelle bislang heruntergeladen.

19. Oktober 2019, von Markus 'Markus S.' Schaffarz