Review (Xbox360):Tom Clancy's Ghost Recon: Future Soldier
Im neuesten Teil der Shooterparade des Tom Clancy übernimmt man die Rolle eines Mitglieds der "Ghost"-Spezialeinheit und jagt, wie bei dem Namen Tom Clancy bestimmt schon vermutet, Terroristen und ähnlich unfreundliche Individuen. Ob der 3rd-Person-Shooter be"Geist"ert oder doch einsam im Regal rumspukt, erfahrt Ihr hier:
Das Spiel fängt mit einer Cutscene an, in der man aus der Perspektive eines Soldaten bzw. Mitglieds der Ghost-Spezialeinheit als Passagier in einem Jeep durch nicht gerade freundlich wirkendes Gelände fährt. Wie es der Zufall so will, wird der Jeep-Konvoi von Terroristen angegriffen und das erste Feuergefecht (welches auch als Tutorial dient) beginnt.
Hier fällt sofort auf, das die Ghost-Einheit ein Team und keine Rambotruppe bzw. ein Haufen Einzelkämpfer ist. Die computergesteuerten Teamkameraden agieren bemerkenswert intelligent und ihre Funkmeldungen bzw. Zurufe sind wirklich hilfreich.
Die restlichen Ghostkameraden sind also keine wild-rumballernde (oder zu passive) Bots, sondern auch Lebensretter, wenn man mal zu übermütig war oder nicht so gut aufgepasst hat.
In Ghost Recon Future Soldier wird der Spieler ziemlich schnell zum Geist: allzu viele Schüsse hält man nicht aus, die Mission ist dann aber noch nicht sofort gescheitert: der Spieler kann in den meisten Fällen vom Team wieder"belebt" werden. Umgekehrt ist es auch ratsam, kampfunfähige Kameraden sofort wieder aufzustellen.
Je nach Mission kann man mehr oder weniger Vorsichtig sein:
Bei einer Geiselrettung ist es zum Beispiel ratsam, zu schleichen und - wenn überhaupt - nur lautlos zu töten, da besagte Geisel sonst getötet wird und die Mission gescheitert ist.
Bei Aufträgen, wo man wiederum einen Warlord oder ähnlich-freundliche Menschen eliminieren soll, ist solch Vorsicht nicht unbedingt nötig: der Abzugsfinger kommt also auch nicht zu kurz.
Sollte eine der Missionen wirklich mal fehlschlagen, startet das Team bei angemessen verteilten Checkpoints neu.
Zur Ausrüstung der Ghosts gehören neben allerlei Schusswaffen auch Granaten, Sensoren, die "Magnetsicht" und ein "Adaptiver Tarnanzug". Die Sensoren hören sich erstmal unspektakulär an, sind aber für die Planung der Taktik unerlässlich, das sie genaue Gegnerpositionen etc. aufdecken; sogar durch Wände.
Technologisch besonders Fortschrittlich ist die adaptive Tarnung: bei langsamen Bewegungen, ducken oder robben ist man praktisch unsichtbar, außer man ist zu nah an Gegnern dran oder schießt.
Die Magnetsicht kann mit einer modifizierten Art Thermalsicht verglichen werden, zeigt aber statt Wärme metallische Dinge und auch Menschen an. Der Beiname "Future Soldier" ist also gerechtfertigt.
Neben den frei verfügbaren Waffen kann man durch absolvieren von Bonuszielen weitere freischalten. Diese Bonusziele reichen von
"lass keine Zivilisten sterben" über
"töte 5 Feinde mit einem Feuerstoß" zu
"mache in der Situation xyz 10 Kopfschüsse u.v.m.
Ghost Recon Future Soldier wird überwiegend mit dem Controller gesteuert, es gibt aber auch die Möglichkeit mit Kinect zu spielen... man kann so z.B. durch Gesten die verschiedenen Waffen durchblättern und auf dem Schiessstand testen. Zusätzlich dazu werden auch ein paar Sprachbefehle unterstützt, die bemerkenswert gut funktionieren.
Zur Grafik : Mündungsfeuer, Explosionen, Cutscenes und Mimik der NPCs sind rundum gelungen. Auch der Camouflage-Effekt der adaptiven Tarnung ist nett anzusehen; die Tarnung wirkt weder zu dezent noch zu übertrieben.
Besonders gut ist die Synchronisation: einige der Sprecher klingen sehr bekannt - viel Spaß beim Raten, woher.
Fazit: Ich bin sonst kein großer Fan von Shootern und bei dem Name " Tom Clancy" dachte ich sofort: Och nee, bitte nicht schleichen und ne halbe Stunde planen.
Die ersten 5 Minuten haben mich dann sofort eines Besseren belehrt. Future Soldier trifft genau die Mischung aus unauffälligem Vorgehen und Feuergefechten, die jeden Shooterfreund ansprechen sollte.
Auch die Möglichkeit, Kinect zu nutzen und Sprachbefehle geben zu können ist eine willkommene Abwechslung.