Review (WiiU): Devil’s Third

Es gibt Spiele, in denen Fans des handfesten Nahkampfes voll auf ihre Kosten kommen. Und es gibt solche, bei denen Freunden von Team-Kämpfen das Herz aufgeht. Und dann gibt es glücklicherweise auch noch Spiele, die Anhänger beider Disziplinen begeistern. So hat Tomonobu Itagaki, der Erfinder von Ninja Gaiden, ein neuses Shooter-Genre mit Devil's Third geliefert.

In unserem Test befassen wir uns nicht nur mit dem Einzelspielermodus sondern auch mit dem Onlinemodus, auf das Valhalla Game Studios viel Wert gelegt hat.

Hauptcharakter Ivan, der mit vielen Tattoos überzogen ist, ist schon ein cooler Bursche. Als verurteilter Terrorist, sitzt er zu Beginn der Kampagne in einer isolierten Zelle tief in Guantanamo Bay fest. Dort trommelt er sich auf dem Schlagzeug die Seele aus dem Leib. Während dessen bricht eine Revolution in dieser Haftanstalt aus und unser Duke Nukem-Verschnitt greift ein.

Devil’s Third versucht den klassischen WiiU-Spieler auf einer Plattform zu erreichen, die bisher wenig mit vergleichbaren Action-Titeln beliefert wurde. Das Team der Valhalla Game Studios um den Designer Tomonobu Itagaki hätte hier einen glorreiches Exempel setzen können. Obwohl das Game schnell, blutig und spannungsgeladen rüber kommt, bleibt es dabei unspektakulär.

Ausgerüstet mit einer Nahkampfwaffe, wie Katana oder Vorschlaghammer, zwei Schusswaffen und einer Sekundärwaffe, klassischen Granaten, schlägt man sich durch höchst linearen Level. Das Design ist teilweise recht gut gelungen und an andere Stelle hakelt es. Leider fallen einem die oft lieblosen Gestaltungen der Umgebung auf. Hier hätten die Desiginer etwas mehr Hand anlegen können.
Auch Zwischensequenzen sind nicht vor Ruckeln geschützt. Und natürlich kann die Bildrate in Gefechten ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen werden.

Je nach „können“ benötigt man für den Singelplayer-Modus zwischen 7- 10 Stunden. Da das Spiel leider nicht so oft auf der WiiU wohl bei den Spielern läuft, war es teilweise eine Glücksfrage weitere Mitspieler für den Multiplayer-Modus zu finden. Es gibt zehn verschiedene Spielvarianten wie zum Beispiel: Deathmatch, Chicken, Capture the Flag, Death Match-Varianten…

Im Spiel kann man Geld gewinnen und damit neue Waffen freikaufen und Als Spieler kann man sich auch mit anderen in Clans zusammenfinden und im eigenen Chat die Spielstrategie besprechen.

Fazit

Die erwartete Innovation für die WiiU als ultimativer Mix aus Braeler und Shooter bleibt iValhalla Game Studios dem Spieler schuldig. Der Singel-Modus „dient“ mehr zum kennen lernen des Spiel-Prinzips mit Schießen, Schlagen, Spezialangriffen und fiesen Boss-Gegnern. Der Multiplayer-Modus reißt hier das ganze dann etwas heraus, jedoch so richtig springt der Funke leider nicht über. Wie so oft bei Spielen die vor langer langer Zeit angekündigt wurden und dann in der versenkung abtauchen und später dann doch das Licht der Konsole entdecken. Wäre das Game, wie angekündigt vor vier Jahren erschienen, hätte es für diese Zeit einen Durchbruch erlangen können. So sind in der Zwischenzeit andere Maßstäbe angelegt worden, anderen sich Devil’s Third messen lassen muss. Wenn die persönlichen Erwartungen nicht so hoch sind, kann man trotzdem Freude an dieser Version haben.
Anmerkung Audio und Text der Version sind in Englisch, es gibt keine Deutsche Version.