Review (PS4): Need for Speed

Im Jahre 1994 begann der amerikanischen Software-Publisher Electronic Arts mit der Veröffentlichung der Need for Speed-Serie. Die Serie ist bekannt dafür, dass sie schon früh real existierende Serienwagen und Konzeptfahrzeuge mit Herstellerlizenz ins Spiel einband. In anderen Rennspielen waren bis dahin meist fiktive Fahrzeuge zu sehen.

Was bietet nun der neuste Teil der Serie?

Entwickelt wurde das Spiel wieder vom schwedischen Studio Ghost Games, die sich auch für den Titel Rivals verantwortlich zeigen.

Als talentierter junger Rennfahrer kommen wir neu in die Stadt Ventura Bay und suchen Anschluss an die Tuning-Szene und können zum Helden der Untergrund-Racer aufsteigen. Eigentlich bis dato nichts neues, denn alle Vorgänger bieten eine ähnliche Einstiegsgeschichte.

In hübschen Realfilmsequenzen lernen wir unsere Crew kennen. Aus der Egoperspektive sieht man so seine Freunde im Diner rumhängen, in einer Billard Bar oder in der Werkstatt an den Autos rumschrauben.

Es gibt fünf Arten das Spiel zu spielen.
Outlaw, Style, Schrauber, Speed oder Crew.
Outlaws legen sich mit den Cops an und probieren Ihnen zu entkommen. Ihr Held ist Morohoshi-san. Man kann Morohoshi-san vieles nennen, aber bestimmt nicht dezent. Meistens ist er nachts in seinen getunten und grell lackierten Lamborghinis unterwegs. Mit seiner grellen Magentalackierung, der brachialen Auspuffanlage und einem Arsenal an Lichteffekten ist er kaum zu übersehen.

Style

Style bedeutet, sich durch das Fahren auszudrücken, den Wagen mit ultimativer Präzision quer in eine Kurve zu schicken. Es ist das Gefühl der Freiheit in der Zehntelsekunde, wenn deine Reifen den Boden verlassen und du dich an einem Ort befindest, an dem nur du und dein Wagen existieren. Ken Block ist möglicherweise der unangefochtene König des Internets und schnell zu einem der bekanntesten Namen in der Automobilszene aufgestiegen. In seinen Jahren im hochklassigen Rallyesport, bei X Games-Wettbewerben und in seinen berühmten Gymkhana-Videos, die hunderte Millionen Menschen weltweit gesehen haben, hat er sein Fahrkönnen perfektioniert.

Schrauber

Als Schrauber bringst du deinen Wagen durch optisches und technisches Tuning ans Limit. Das ständige Verlangen nach Optimierung und Individualisierung lässt den Wagen deiner Träume entstehen. Tüftler bauen und suchen nach Perfektion. Nakai-san ist ein echter Autokünstler, ein Bildhauer, der mit Gespür, Emotion und Sinn fürs Detail einige der wildesten Porsches der Welt baut.

Speed

Speed ist die Verbindung zwischen Auto und Fahrer, die nur bei Höchstgeschwindigkeit spürbar wird. Es kommt darauf an, die Nerven zu behalten und das Gas stehen zu lassen. Es geht um den Adrenalinrausch, wenn man eine Kurve schnell nimmt und weiß, dass der Wagen wie ein Brett auf der Straße liegt. Die Furchtlosen gehen immer ans Limit. Magnus Walker ist eine der auffälligsten Figuren in der Automobilwelt, nicht nur wegen der Dreadlocks und des beeindruckenden Barts, sondern auch wegen seines Porsche 930 Turbo "Witwenmacher" mit wild fauchendem, aufgeladenem Sechszylinder-Boxer und offener Auspuffanlage.

Crew

Fahre zusammen mit deiner Crew und mache die Straßen niemals allein unsicher. Vertraue den Anderen, wenn eure Stoßstangen nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt sind. Das ist die Fähigkeit, Chaos auf engstem Raum zu beherrschen. Seit 2007 hat sich Risky Devil zu einem Synonym für die Untergrund-Streetdrifting-Szene in Chicago entwickelt: Risky Devil. Fish, AJ, Cook, Stevo und T2 bauen und fahren die krassesten, begehrenswertesten und am meisten Reifen fressenden Drift-Fahrzeuge überhaupt. Seit langem dominiert die Crew die nächtlichen Straßen in diesem Teil der Welt.

Der neuste Teil der Serie spielt in den sechs Bezirken von Ventura Bay. Hier hat man die Möglichkeit, mit seinem Wagen über die breiten Stadtstraßen, über schmale Bergstraßen oder auf dem Freeway Gas zu geben und so Respekt und Anerkennung sich zu holen. In der Regel startet man in Burnwood, in der sich die eigene Garage befindet.

Nördlich liegt Los Sol, Heimat der markanten Los Sol Bridge, sowie Beckenholl, das quasi ein Tor zu den wunderschönen Crescent Mountains bildet. Oberhalb von Burnwood liegen die Crescent Mountains zu diesen führen lange, kurvige Straßen hinauf in die Berge. Die kurvenreichen Straßen bergab sind der beste Ort, um die Reifen qualmen zu lassen und reichlich Style-REP zu kassieren. Eingebettet zwischen Burnwood und South Port liegt Royal Park.

Geld und/ oder Reputationspunkte

In Need for Speed bekommt man weitere Autos und Autoteile nicht nur mit Geld, sondern auch mit Reputation Rep. Diese erhält man durchs schnelle Fahren, coole Drifts oder dem Entkommen der Polizei in den gestellten Quests. Reputation ist daher besonders wichtig, weil man dadurch zum Beispiel neue Tuning-Teile in der Garage freischaltet.

Handling
Es fehlt eine Cockpit-Kamera Perspektive, die Möglichkeit, auf Wunsch manuell zu schalten., oder die individuelle Belegung der einzelnen Funktionen am Controller.

Grafik / Sound
Auf der PS4 läuft Need for Speed reibungslos und sieht beinahe tatsächlich fotorealistisch aus. Der fließende Übergang zwischen dem Spiel und den Realfilmzwischensequenzen ist manches Mal so dermaßen gut, dass man sich oft fragt ob das denn jetzt noch Zwischensequenz ist oder man selber steuern kann. Die Synchronsprecher machen sowohl im deutschen als auch im englischen einen guten Job, obwohl sie etwas zu viel Bro sagen… Die Motorsounds, die quietschenden Reifen und sämtliche Soundkulissen fügen sich nahtlos in das Spiel ein.

Fazit

Ghost Games versucht mit dem Reboot der Serie an die Zeiten von Underground anzuschließen.
Das Spiel braucht eine konstante Internetverbindung um zu laufen, wobei jedoch kein PS Plus (oder Xbox Gold bei der Microsoft-Version) Account benötigt wird. Wenn man denn über einen Plus Account verfügt kann man andere Fahrer die man im „Freeride“ in der Stadt trifft zu Blitzrennen herausfordern oder sich mit Freunden in eine Crew anschließen. Daher treten immer wieder andere Spieler der laufenden Partie bei.

Spielzeit
Nach ca. 16 Stunden sind die 79 Hauptevents erledigt. Danach gibt es nicht mehr viel zu tun in Ventura Bay. Auch bekommt man relativ schnell den Lamborghini und gewinnt damit praktisch jede Herausforderung. Dafür 70 Euro zu investieren ist schon happig. Für die Zukunft haben Electronic Arts und Ghost Games die Veröffentlichung von Downloadinhalten angekündigt, die allesamt kostenlos sein sollen.

Ergänzung
Am 25. November 2015 brachte Entwickler Ghost Games ein Update heraus mit den folgenden Verbesserungen:

  • Neue Funktionen des Folien-Editors: Seiten spiegeln, verbesserte Farbauswahl, Neonlichter für Unterböden

  • Hoonicorn und Morohoshi-Sans Diablo als Gratis-Wagen, wenn Style- und Outlaw-Missionen abgeschlossen

  • REP-Maximallevel wird von 50 auf 60 erhöht

  • Zusätzliche Trophäen und Erfolge

  • Neue tägliche Herausforderungen

  • 30 neue vordefinierte Foliendesigns

  • Allgemeine Bugfixes, Optimierungen und Verbesserungen

1. Dezember 2015, von Markus 'Markus S.' Schaffarz

Electronic Arts

Publisher

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Need for Speed

PlayStation4 Spiel

GenreRennspiel
PublisherElectronic Arts
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