Review (PC): Syder Arcade
Vor rund einem Jahr veröffentlichte Studio Evil seinen Titel Syder Arcade und versuchte damit eines der aussterbenden Genres der Spielewelt ein wenig Leben einzuhauchen. Der Shoot'em up Side-Scroller ahmt dabei das typische Spielprinzip vieler Spiele aus Zeiten von Commodore und Atari nach und bringt es nicht nur für Retro Fans auf aktuelle PC- und Mac-Hardware.
Da Syder Arcade dank des Publishers Crimson Cow ab morgen als Box-Version in den Läden steht, haben wir es uns auf dem PC genauer angesehen.
Bei dem Retro Klassiker Syder Arcade geht es um ein einfaches Spielprinzip, welches simpel und schnell erklärt ist: Ihr fliegt ein kleines Raumschiff im Weltall, das Raumschiff kann schießen und eure Aufgabe ist es praktisch alles, das sich rund um euch im Weltraum befindet zu vernichten.
Das Ganze hört sich für den ein oder anderen wahrscheinlich nicht gerade spannend an. Aber Fans des Genres, die bereit sind ein Blick zu riskieren, werden feststellen, das Studio Evil es nicht versäumt hat seinem Side-Scroller ein paar interessante und nette Features zu spendieren, die ihn von der Masse abheben, oder die man zumindest in dieser Kombination selten sieht.
Gameplay
Angeboten werden zwei Spielmodi: „Survival“ und „Kampagne“. Im „Survival“ Modus, geht es, wie der Name schon sagt darum möglichst lange zu überleben, dabei möglichst viele Gegner zu vernichten und sich in den Online-Highscorelisten zu verewigen. Im Kampagnenmodus wird man auf insgesamt sechs Szenarien losgelassen, die alle eine eigene Aufgabe beinhalten, z. B. einfach zu überleben und alle Gegner zu vernichten, oder einen anderes nicht Schiff durch eine Passage mit Gegnern zu begleiten und dafür sorgen, dass dieses keinen oder zumindest wenig Schaden nimmt. Mit dem Bestehen eines Szenarios schaltet man jeweils das nächste frei.
Zu Beginn jeden Spiels darf man erst einmal seinen bevorzugten Schiffstyp wählen. Zur Auswahl stehen drei Schiffe, die sich in Geschwindigkeit, Waffenstärke, Panzerung und in den Waffen selbst unterscheiden und dementsprechend auch ein wenig anders gespielt werden müssen, um erfolgreich zu sein.
Während des Schusswechsels selbst lassen die vernichteten Gegner immer wieder verschiedene PowerUps zurück, die einem u.a. stärke, bessere oder zusätzliche Waffen geben, den eigenen Schutzschild wieder aufbauen oder die Energie unsers Schiffs wieder auffüllen. Zusätzlich wird eine sekundäre Waffe aufgeladen, die wir dann auch irgendwann einsetzen, um unseren Gegnern kurzeitig mit deutlich mehr „Wumms“ den Garaus zu machen.
Was in meinen Augen zumindest ein wenig genreuntypisch ist, ist die Möglichkeit, die Flugrichtung zu wechseln. Da man selbst immer nur in eine Richtung schießt, stellen einen Gegner, die von hinten kommen teilweise vor Probleme – hier nicht. Man kann einfach die Richtung wechseln und in die andere Richtung weiterfliegen, wo sich dann allerdings auch nicht weniger Gegner verbergen, oder man in der Kampagne mit Garantie das vorgegebene Ziel verfehlen wird.
Technik und Optik
Von der technischen Seite gibt es nicht wirklich viel zu berichten. Die Installation verläuft wie erwartet und auch die Anforderungen an die Hardware sind moderat, sodass auch ältere Rechner nicht vor allzu große Probleme gestellt werden sollten. Eingestellt werden können die Auflösung und der Detailgrad der Grafikeffekte. Für ein ruckelfreies Erlebnis in FullHD bei maximalen Effekten sollte es aber schon etwas mehr sein als die vom Entwickler angegebenen Systemanforderungen.
Ein wenig positiv überrascht hat die problemlose Unterstützung von XInput Gamepads (z. B. Microsoft XBox360 Controller, Logitech® Wireless Gamepad F710 usw.) – damit macht das daddeln gleich viel noch mehr Spaß.
Absolute Retro Fans können auch noch diverse Farbfilter aktivieren, die die Grafikpracht von C64, Amiga und Co. simulieren sollen.
Fazit
Syder Arcade macht einfach Spaß. Ganz besonders wenn man einen Faible für dieses Genre hat. Die aktuelle Technik wird problemlos unterstützt und das Spiel sieht und vor allem spielt sich auch nicht, als wie von „Vorgestern“ - es sei denn, man besteht drauf. Was man allerdings für dieses Genre mitbringen muss, ist ein wenig Frustresistenz, das Spiel ist nicht gerade einfach zu meistern und der Schwierigkeitsgrad fordert einem auch alles ab.
Besonders positiv an alte Zeiten erinnert hat mich ein leider schon fast ausgestorbenes Angebot vom Entwickler Studio Evil: Es gibt eine Demo zum Ausprobieren, bevor man kauft – diese wird auf dessen Website kostenlos zum Download angeboten.
Das Spiel steht, wie eingangs erwähnt ab morgen als Box-Version für knapp 10€ im Laden und beim Versandhandel. Als Download bekommt man es schon seit geraumer Zeit bei den einschlägigen Indie-Portalen zum gleichen Preis angeboten.
Systemanforderungen Microsoft Windows:
Windows XP SP3, Windows Vista, Windows 7
1.8 GHz Dual Core (oder besser)
2GB RAM
1GB Festplattenspeicher
Grafikkarte mit mind. 256 MB / DirectX 9 - Shader Model 3 (oder besser)
Systemanforderungen Apple Mac:
OSX 10.6 (oder neuer)
Core duo (oder besser)
2GB RAM
1GB Festplattenspeicher