Review (PC): League of Legends
Neues Futter für Fans schneller Strategiepartien – Mit League of Legends bastelte Entwickler Riot Games aus einem bekannten und beliebten Spielprinzip einen free-to-play Titel. Das Basisspiel ist frei zum Download erhältlich, wer aber nützliche Zusatzinhalte haben will, muss zahlen.
League of Legends adaptiert das Spielprinzip der beliebten Warcraft 3-Modifikation Defense of the Ancients (DotA). Auf einer symmetrischen Karte versuchen gegnerische Teams die feindlichen Abwehrbauten zu zerstören und schlussendlich die Basis des Gegners zu erreichen und zu vernichten. Dabei steuert der Spieler nicht alle Spielfiguren sondern nur die Helden, alle anderen Angreifer (Minions) spawnen in regelmäßigen Zeitabständen. Die Helden haben unterschiedliche Fähigkeiten, die während der Partie erweitert werden können. Dazu kaufen wir Items gegen Gold, das sekündlich auf unser Konto wandert.
Mit Kills an Feinden verdienen wir Levelaufstiege, die allerdings nur innerhalb der gleichen Partie gelten. Gelegenheitsspieler sind also nicht gegenüber Vielzockern benachteiligt. Allerdings können wir über die Auswahl von Runen Boni erhalten, diese Runen gibt es aber nur im Shop gegen bares Geld oder im Tausch gegen Punkte, die wir mit häufigem Spielen verdienen. Theoretisch kann man sich demnach sonst kostenpflichtige Items auch so holen, dazu muss man aber wirklich sehr häufig spielen.
Grafisch bewegt sich League of Legends nicht auf Höhe der Zeit, was sich aber verkraften lässt. Ärgerlicher ist da schon dass es bislang nur zwei Karten gibt, von denen eine auch noch in der Beta-Phase ist. Da fragt man sich ob der Release nicht etwas hätte verschoben werden können. Das Balancing stimmt aber schon und es sind bislang auch keine größeren Bugs aufgefallen. Das gewohnte Spielprinzip macht Spaß und lädt besonders für kurze Zockereien zwischendurch ein. Wir wählen zwischen Einzel- und Mehrspieler- Partien gegen den Computer oder gegen menschliche Gegner, ein kurzes Tutorial ist ebenfalls inbegriffen. Zu Beginn sollte man vor allem erstmal austüfteln mit welchem der zahlreichen angebotenen Helden man in die Schlacht zieht, für jeden Spielertyp, sei es Hau- Drauf oder eher Magie, ist etwas dabei.
Die wichtigsten Unterschiede zu DotA sind neben den Levelaufstiegen die neutralen Gegner die auf der Karte verteilt sind und sich wunderbar fürs Aufleveln eignen. Eingangs wurde erwähnt, dass LoL ein kostenloses Spiel ist, wofür zahlt man also den Preis für die Verkaufsversion? – Ganz einfach, neben einer Verpackung und einem Handbuch, beinhaltet diese bereits 20 der 41 verfügbaren Helden sowie 4 Runen. Ein gutes Geschäft, denn im Einzelkauf würden diese Sachen zusammen 40 Euro kosten, man zahlt allerdings nur 30 Euro für die Verkaufsversion von League of Legends.
Fazit:
Das Hin und Her, besonders wenn gleich spielstarke Parteien gegeneinander spielen, macht League of Legends sehr reizvoll. Der richtig getimte Einsatz der Fähigkeiten zur Unterstützung der Minions und Bekämpfung des gegnerischen Champions sind äußerst fordernd. Es macht auch Spaß die unterschiedlichen Helden auszuprobieren, unter den enthaltenen Helden in der Verkaufsbox sind bereits einige Starke dabei, mehr als die Hälfte der verfügbaren Helden braucht sich auch niemand zulegen, diese Auswahl genügt völlig. Wer tiefergehend am Spiel interessiert ist, für den lohnt sich der Griff zur Verkaufsbox, denn Gelegenheitsspieler haben auf Dauer ohne die Runen schlechtere Chancen und die Items wären im Einzelkauf teurer. Mit der kostenlosen Version und ein bis zwei starken Helden aus dem Shop können aber auch Sparfüchse ihre Freude haben.