Review (PC): Dungeon Siege 3
Die Höhlenbelagerung von Square Enix und Obsidian Entertainment geht in die dritte Runde.
Ob Dungeon Siege 3 im Vergleich zu den anderen Top-Rollenspielen eher in einer dunklen Dungeonecke rumliegt oder doch auch mal ans Tageslicht springt, um zu zeigen was es kann, erfahrt ihr hier.
Das Königreich Ehb wurde lange Zeit von dem König Hendrick regiert und von der 10. Legion beschützt. Die 10. Legion wurde des Mordes an besagtem König beschuldigt, woraufhin die geheimnisvolle Jeyne Kassinder die Massen mobilisierte, alle Versammlungshäuser der Legion plünderte bzw. zerstörte und fast alle Legionäre auslöschte.
Der Spieler übernimmt die Rolle des vermeintlich letzten Nachkommen der Legion und versucht mit wenigen Ãœberlebenden, die Legion wieder zur alten Größe zu führen. So kommen zu dem Mentor, Odo, noch wenige andere Legionäre und die 4 spielbaren Charaktere hinzu. Von den folgenden Charakteren wird einer als gespielter Charakter gewählt, während einer der anderen je nach Verfügbarkeit und Fortschritt des Spiels als Begleiter zur Auswahl steht. der Begleiter kann (sofern gerade kein Kampf stattfindet) sofort gewechselt werden.
Da wären also:
Lucas, ein Ritter der entweder mit Schwert und Schild oder einem 2-Händer auf seine Gegner losgeht und diese mit diversen Nahkampftechniken umhaut,
Katarina, eine Lescanzihexe, die die Gegnermassen mit Flüchen, Gewehr oder Schrotflinte und Pistole dezimiert,
Reinhart, ein Legionsmagier der im Nahkampf mit Blitzhandschuhen angreift, magische Geschosse schleudert und natürlich zerstörerische Magie wirkt
Und zu guter Letzt Anjali, eine Archon(eine Art Elementarwesen mit menschlicher Form) die entweder Feuerbälle wirft, mit ihrem Speer angreift oder den Gegnern feurige Ãœberraschungen in Form von Feuersäulen beschert.
Wie eben erwähnt, hat jeder Spielbare Charakter 2 verschiedene Grundangriffsmodi und seine Spezialfähigkeiten. Zwischen den 2 Angriffsmodi, am Beispiel von
Anjali: Speerangriffe + Drehtritte für den Nahkampf und Feuerbälle + Feuersäulen für den Fernkampf, kann nahtlos umgeschaltet werden. Die verfügbaren Fähigkeiten wechseln mit der gewählten Waffe.
Die verschiedenen Spezialfähigkeiten füllen bei häufiger Benutzung einen Fortschrittsbalken, der die Fähigkeit, wenn er einmal gefüllt ist, verstärkt. So können z.B. Katharinas Flüche mehrere Ziele gleichzeitig treffen. Dieses System trägt stark zur Individualisierung der Spielarten bei.
Rollenspieltypisch findet man Massen an mal mehr und mal weniger brauchbaren Gegenständen, die eine breite Palette von Boni und Attributen besitzen. Genaues abwägen und vergleichen der Items ist hier das A und O.
Die Grafik ist nicht ganz up-to-date, hat aber ihren eigenen Stil und ist leicht Comicähnlich angehaucht. Einzig die Texturen der Hände sind einfach nur hässlich.
Die Hintergrundgeräusche variieren je nach besuchtem Gebiet und tragen stark zur dichten Atmosphäre bei. Zudem sind alle Gespräche, die man durch verschiedene Antwortmöglichkeiten auch selbst beeinflussen kann, komplett vertont. Die Stimmen passen gut zu den Charakteren, besonders die Stimmen der Archon sind gut getroffen und verstärken ihr geheimnisvolles Auftreten nochmals.
Zwischen den Story-Abschnitten wird die Geschichte in kurzen Videos vorangetrieben. In diesen Videos werden Pergamentähnliche Seiten eingeblendet, die bestimmte Orte/Personen oder Ereignisse darstellen, und Odo, der Mentor der Legionäre, fasst ihre Handlungen zusammen.
Die Entscheidungsmöglichkeiten bei den zahlreichen Quests verändern die Reaktion der NPCs und auch das Endvideo zum Teil, was Mehrmaliges durchspielen mit immer neuen Enden ermöglicht.
Zusätzlich dazu ist es möglich, die komplette Story mit einem anderen Spieler durchzuspielen, was den Spielspaß nochmal erheblich steigert.