Review (Kino): WINTER'S BONE

"Der Film WINTER'S BONE, der am 31. März 2011 in die deutschen Kinos kommt, erzählt in eindringlichen Bildern die Geschichte der siebzehnjährigen Ree.

Ree, hervorragend gespielt von Jennifer Lawrence, lebt mit ihren beiden jüngeren Geschwistern und ihrer psychischkranken Mutter in den Wäldern Missouris in einer herunter gekommenen Blockhütte. Der mit Drogen dealende Vater hat sich schon längst aus dem Staub gemacht. Es liegt..."

...nun an ihr die Familie durchzubringen. Die Situation wird nicht leichter, als sie erfährt, dass ihr Vater nicht zur Gerichtsverhandlung erschienen ist und für seine Kaution, dass Haus samt Grundstück als Sicherheit verpfändet hat. Um das Haus für ihre Familie zu retten, bleibt ihr keine andere Möglichkeit, als ihren Vater zu finden. Hilfe hat sie nicht zu erwarten, überall stößt sie auf eine eiserne Wand des Schweigens.

Debra Granik gelingt es mit ihrer Verfilmung des gleichnamigen Romans von Daniel Woodrell, die ganz eigene Atmosphäre dieser Gegend einzufangen. Die beeindruckende Landschaft steht im Gegensatz zur Verwahrlosung der dort lebenden Menschen. Kühl, sachliche und ohne Form von Sentimentalität beschreibt Debra Granik die Welt von Ree, in der sich jeder selbst der nächste ist und auch Blutsverwandtschaft keine Bedeutung hat. Man hat sich mit all dem zu arrangieren. Ree tut das nicht. Sie durchbricht, gegen alle Widerstände, dieses ungeschrieben Gesetzt.

WINTER'S BONE ist ein zutiefst bewegender Film, der ohne Klischees arbeitet und durch seine dokumentarischen Charakter beeindruckt. WINTER`S BONE ist ein absolut sehenswerter Film.

30. Januar 2011, von Reinhard 'Reinifilm' Rieß