Review (Kino): The East

Auf dem Sundance Film Festival 2013 konnte The East schon erste Erfolge erzielen.
Wir hatten die Möglichkeit den Film in der Orginal-Version sehen zu können und sind von der Geschichte der ehemaligen FBI Agentin Sarah Moss Brit Marling angetan.

Öko-Terroristen bedrohen mächtige Großkonzerne, eine von diesen ist die militante Anarchistengruppe The East. Die möchten auf ökologische Missstände hinweisen und schrecken selbst vor terroristischen Anschlägen nicht zurück, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.

Da sich die mächtigen Personen (Vorstandvorsitzende und Geschäftsführer) der Großkonzerne um ihre Sicherheit bedroht fühlen, beauftragen sie die Firma Hiller Brood. Dort arbeitet die frühere FBI-Agentin Sarah Moss (Brit Marling), die zuvor für staatliche Geheim- oder Sicherheitsdienste beschäftigt war.

Nun soll sie die Gruppe The East infiltrieren, um so das schlimmste zu verhindern. Tatsächlich gelingt es Sarah unerwartet schnell, die Gruppe ausfindig zu machen und in ihren inneren Zirkel aufgenommen zu werden. Indem sie bei der nächsten Guerilla-Aktion mitmacht, beweist sie selbst der äußerst skeptischen Izzy (Ellen Page) ihre Loyalität - die in Wirklichkeit aber ihrer Auftraggeberin Sharon (Patricia Clarkson) gilt. Doch je länger sich Sarah im Kreise der Menschen, die sie eigentlich als Öko-Terroristen und gefährliche Möchtegern-Weltverbesserer angesehen hatte, befindet, desto größer werden ihre Zweifel an der Richtigkeit ihres Auftrags. Doch ihre Aufgabe leidet erheblich, als sie sich in den charismatischen Anführer der Gruppe, Benji (Alexander Skarsgård), verliebt…

Vordergründig ist The East als Undercover-Thriller angelegt. Es geht hier jedoch um die Dynamik einer sich selbst abschottenden Gruppe, um Leidenschaft und ehrliche Überzeugungen, um Macht und ihren Missbrauch, um Ängste und gefährliche Konsequenzen.

The East ist nach Sound Of My Voice die zweite Zusammenarbeit von Regisseur Zal Batmanglij und Hauptdarstellerin Brit Marling (Another Earth), die auch wieder das Drehbuch mitverfasst hat und erneut als Produzentin fungierte.
In weiteren Nebenrollen sind Julia Ormond (Legenden der Leidenschaft), Patricia Clarkson (Pieces of April - Ein Tag mit April Burns) und Toby Kebbell (RocknRolla) zu sehen.

Fazit

The East ist im Detail betrachtet manchmal sehr unlogisch, widersprüchlich und könnte auch als Serienstaffel umgesetzt werden. Dabei greift die Geschichte doch des Öfteren auf Klischees zurück. Die Botschaft des Films wird jedoch nicht zu aufdringlich dargestellt, sondern regt zum Nachdenken bzw. auch zu ausgedehnten Diskussionen an. Sehenswert ist der Film The East auf jeden Fall.

29. Juli 2013, von Markus 'Markus S.' Schaffarz