Review (DVD): RESIDENT EVIL: AFTERLIFE
Mittlerweile ist fast die ganze Erde vom Zombievirus infiziert, die dafür verantwortliche Umbrella Corporation wurde jedoch bis heute nicht für ihre Gräueltaten zur Verantwortung gezogen und setzt sogar noch ungehemmt ihre biologischen Experimente fort. Alice (Milla Jovovich... wer verdammt sonst?!) und ihre Klone haben nur ein Ziel: Die Vernichtung des gesamten Konzerns! Und angesichts der multiplizierten weiblichen Kampfkraft stehen die Chancen diesmal ganz gut...
Fulminant die Eröffnungsszene: Musik, Design und Inszenierung stimmen einen perfekt ein auf "Resident Evil: Afterlife"" und auch danach geht es rasant weiter.
Der Kampf der Alice-Klone gegen die Bösewichter der Umbrella-Coporation stellt sich als perfekt inszenierte Actionsequenz heraus - ohne Gehirn,
aber ein echter Augenschmaus mit absoluter Rasanz und durchgestylten Kampf- und Schussszenen. Danach lässt der Film es wieder etwas ruhiger
angehen - und irgendwie ist dann erst einmal die Luft raus.
Die Suche nach dem sagenhaften unverseuchten Arcadia gestaltet sich irgendwie zäh. Es gibt sogar eine Dialogsequenz in einem Zwei-Mann-Flieger (in diesem Fall mit weiblicher
Besatzung), der unfreiwillig komisch wirkt, da das Ganze doch sehr künstlich aussieht. Außerdem versucht Milla Jovovich zwischenzeitig auch das, was sie am
wenigsten kann, nämlich zu schauspielen. Als Kampfamazone im entsprechend engem Dress macht sie sich hingegen weiterhin sehr gut - also: Schusterin,
bleibt bei deinen Leisten!
Erst mit der (ziemlich brüchigen) Landung in Los Angeles auf dem Dach eines Hochhauses kommt ""Resident Evil: Afterlife"" wieder in Schwung. Besagtes
Bauwerk beherbergt nämlich einige Nichtinfizierte, während draußen die Zombiemassen toben, das Frischfleisch wittern und alle erdenklichen Wege suchen,
um in das Haus zu gelangen (unter anderem mit Hilfe eines ohne jede Erklärung aus dem Nichts auftauchenden Übergegners). Gleichzeitig versucht man aus dem Haus zu fliehen, was natürlich nur unter extrem schwierigen Bedingungen möglich ist. Hier zeigt sich mal wieder sehr gut, dass
Regisseur Paul W.S. Anderson nicht nur ein Händchen für Actionsequenzen, sondern durchaus auch für Spannung hat.
Außerdem erhält die eigentliche Story endlich etwas Pepp, denn es gibt in besagtem Hochhaus auch noch einen Gefangenen, dem man nicht vertrauen kann - aber
muss, denn ohne seine Hilfe wird man sich nicht gegen die Untotentruppen behaupten können... An die fulminanten Eröffnungskämpfe schließt der Film dann leider nicht
mehr an, trotz des recht gut inszenierten Endkampfs. Außerdem gibt es noch einen überdeutlichen Verweis auf eine Fortsetzung, der etwas plump wirkt. Insgesamt ist diese seltsame
Dramaturgie dann auch der Hauptkritikpunkt an ""Resident Evil: Afterlife"", gerade zum Schluss hätte man sich da dann doch etwas mehr "Kawumm"" gewünscht. Immerhin
ist die DVD- und die Blu-Ray-Veröffentlichung im Gegensatz zur Kinofassung in Sachen Blut und Gewalt unzensiert.
Bezüglich der Bild- und Soundqualität sowie der Extras der ""Resident Evil: Afterlife""-DVD gibt es hier noch keine Aussage, da uns eine Presse-DVD zur Verfügung gestellt wurde, die immer noch
mal von der eigentlichen Veröffentlichung abweichen kann. Allgemein kann man jedoch wohl davon ausgehen, dass Constantin Film diesbezüglich nichts falsch macht.
Insgesamt bietet ""Resident Evil: Afterlife"" genau das, was man von der Serie erwartet: Gehirnamputierte, aber äußerst schick anzusehende Actionszenen, Milla Jovovich als Idealbesetzung
für eine Kampfamazone (solange sie nicht versucht zu schauspielern) und natürlich spannungsgeladene Horrorsequenzen und eklige Zombies. Etwas ungeschickt ist die
recht seltsame Dramaturgie (dass Regisseur Anderson sich von diversen anderen Genrefilmen inspirieren lässt, stört da weniger) und dass dem Film es zwischenzeitig etwas
an Schwung fehlt.
Fazit: ""Resident Evil: Afterlife"" ist zwar nicht ganz so gelungen, wie der erste und der dritte Teil der ""Resident Evil""-Serie (die animierte Version jetzt mal nicht mitgezählt), aber deutlich
besser als der verhunzte zweite Teil und wieder eine echte Empfehlung für Fans der Serie!