Review (DVD): 1066 – Die Schlacht um England

Im Jahr 1066 wird England vom Krieg gebeutelt. Gleich zwei Feinde bedrohen das Land: Die Wikinger und die Normannen. Das Heer der Engländer besteht größtenteils aus unausgebildeten Bauern. Zwei davon sind Tofi und Leofric aus dem kleinen Dorf Crowhurst. Beide werden unfreiwillig von dem Krieger Ordgar aus dem heimatlichen Sussex fortgerissen, um für ihren König Harold in den Krieg zu ziehen. Zunächst sollen sie die englische Küste vor den Normannen schützen, dort lagern sie lange Zeit am Ufer, aber die Normannen bleiben fern.

Die Nachricht, dass die Wikinger im Norden des Landes angelegt haben, lässt Ordgar mit seinen Männern in den Norden marschieren. Es kommt zu der Schlacht von Stamford Bridge. Die glorreichen Tage der Wikinger waren aber zu dieser Zeit schon zu Ende. Das unerwartete Auftauchen von Ordgars Heer, von dem die Männer von den norwegischen Fjorden überrascht wurden, hilft die Schlacht zu gewinnen und die Wikingerherrschaft in Britannien zu beenden.

Ordgars Männer haben keine Zeit, sich auszuruhen, denn nun sind im Süden die französischen Normannen gelandet. Das ganze Heer zieht nun wieder an die Küste von Sussex. Die Normannen unter der Führung von Wilhelm dem Eroberer überfallen die Dörfer, töten die Bewohner und überschütten das Land mit ihrer Grausamkeit. Auch das keine Dörfchen Crowhurst, aus dem Tofi und Leofric stammen, fällt ihnen zum Opfer. Sie brennen es nieder, töten die Bewohner und verschleppen die Frauen. Ein nächtlicher Überraschungsangriff auf das normannische Heer misslingt und sie kommen nur knapp mit dem Leben davon. In dem wohl blutigsten Kampf dieser Zeit - der Schlacht von Hastings - stehen sich die Engländer und die Normannen an einem Hügel gegenüber. Die Normannen sind im Vorteil, da das Heer der Engländer durch ihre langen Märsche quer durch das Land geschwächt ist und den Bauern die Kriegserfahrung fehlt. Trotzdem kämpfen sie verzweifelt viele Stunden gegen die Eindringlinge. Über 5000 Engländer finden den Tod, auch König Harold fällt und die Normannen übernehmen die Herrschaft.

Die Ereignisse des folgenschweren Jahres 1066 wurden in dem Wandteppich von Bayeux festgehalten.

Fazit:

1066 – Die Schlacht um England ist kein Film im Sinne von „King Arthur“. Es ist eine BBC-Dokumentation, die in 3 Episoden aufgeteilt ist. Im 1. Teil wird geschildert, wie die beiden Hauptpersonen Tofi und Leofric zu Soldaten werden und sich auf ihre erste Schlacht vorbereiten und an der Küste auf die Normannen warten. Im 2. Teil wird dann die Schlacht bei Stamford Bridge gegen die Wikinger beschrieben und im 3. Teil geht es um die Schlacht bei Hastings gegen die Normannen. Ein Erzähler beschreibt während des ganzen Films die Ereignisse. Es geht nicht um die Herrscher des Landes, sondern um die kleinen Leute, die Bauern, die mehr angsterfüllt als heroisch ihren Kriegsdienst absolvieren, mehr als einmal dazu neigend, Fahnenflucht zu begehen. Die Bildqualität ist nicht mit einem Hollywoodfilm zu vergleichen, das Budget lag deutlich darunter.
1066 – Die Schlacht um England ist empfehlenswert für Geschichtsinteressierte, die über das Jahr 1066 und seine bis heute in die Gegenwart reichenden Veränderungen Englands etwas erfahren möchten.

26. Juli 2012, von Elke 'Elke B.' Bodenheimer

1066 – Die Schlacht um England

DVD

Release26.08.2011
Laufzeit2h 30m
DarstellerMike Bailey Francis Magee Ian Holm
RegieJustin Hardy