Review (BD): WWE SummerSlam 2013
„The biggest Party of the Summer“ fand letztes Jahr zum 5. Mal in Folge in Los Angeles statt. Die zweitgrößte Veranstaltung des Fiskaljahres der WWE konnte letztes Jahr mit CM Punk vs. Brock Lesnar und Daniel Bryan vs. John Cena mit zwei Main Events aufwarten, die einiges an Spannung versprachen. Ob sie das Versprechen einlösen konnten und ob die Under- und Midcard auch überzeugen konnte, lest ihr am besten gleich mal hier nach.
Veranstaltung
Kaum hat man die Blu-Ray eingelegt, schon wird man von dem wahrscheinlich nervigsten und unsympathischsten Babyface der letzten Jahre begrüßt, denn der Host von SummerSlam 2013 war kein geringerer als The Miz. Nachdem er die 2 Hauptkämpfe bewarb, wurde er von Fandango und Summer Rae unterbrochen. Diese kleine Minifehde sollte sich durch die ganze Veranstaltung ziehen und war einfach unnötig wie ein Kropf und ungefähr genauso amüsant. Immerhin fungieren diese kleinen Einspieler gut als eine kleine Toilettenpause.
Ring-of-Fire-Match: Bray Wyatt VS Kane
Die Veranstaltung begann mit einem Spektakel. Zumindest optisch, der Anblick des in Flammen gehüllten Ringes ist halt immer noch imposant. Nichtsdestotrotz konnte dieses kastrierte Inferno-Match leider absolut nicht überzeugen. Ziel war es hier nicht, wie früher, seinen Gegner in Brand zu stecken. Stattdessen handelte es sich hier um ein „normales“ Match, bei dem der Ring halt mit einem Ring aus Feuer umhüllt wurde. Und leider besaßen Kane und Wyatt keinerlei Chemie im Ring, weswegen das Publikum nicht wirklich angeheizt wurde (ok, dummer Wortwitz). Das Beste war der Entrance der Wyatts, der auch heute noch sehr atmosphärisch ist. Insgesamt aber ein eher dürftiger Opener.
Cody Rhodes VS Damien Sandow
Hier trafen 2 Männer aufeinander, von denen ich eigentlich viel halte. Sandow ist einfach ein Komplettpaket, gut im Ring und ausgezeichnet am Mic, während Cody im Ring auch weiß, was er tut, aber etwas an seinen Promos feilen muss. Leider konnten meine Erwartungen, die ich in das Match gesteckt habe, auch nicht ganz erfüllt werden, wobei es schon ein ganzes Stück besser war als der vorherige K(r)ampf. Immerhin gab es einige nette Spots.
World Heavyweight Title Match: Christian VS Alberto Del Rio (C)
Sehr gutes, dynamisches und unterhaltsames Match von 2 Männern, denen einfach das gewisse Etwas fehlt, um unumstrittene A-Player in der WWE zu sein. Sehr Schade, denn hier zeigten beide, dass sie in der Lage sind, mit die besten Matches auf den Cards zu bestreiten. Leider war das Publikum auch (immer) noch etwas in Trance wegen des Ring-of-Fire-Matches, weswegen auch nicht wirklich Atmosphäre aufkam. Nur am Ende, als sich Nearfall an Nearfall reihte, wachten sie auf und gingen mit. Das bisher beste Match der Veranstaltung (auch wenn das nicht viel sagt).
Natalya (mit den Funkadactyls) VS Brie Bella (mit Nikki Bella und Eva Marie)
Total Divas, WWEs Version einer „Reality-Serie“ über eine Auswahl der weiblichen Angestellten, mag ja noch einen gewissen Trash-Unterhaltungsfaktor haben. Dass die Damen dadurch aber einen Push bekommen, ist leider wrestlerisch nicht nachzuvollziehen. Die Einzige, die in diesem Schnarchfest etwas unterhalten konnte - weil sie auch die beste Wrestlerin hier war - war Natalya. Aber mit einer Blinse wie Brie Bella kann auch sie kein gescheites Match auf die Beine stellen. Immerhin gab es etwas Eye-Candy für die Männer.
No Disqualification Match: CM Punk VS Brock Lesnar (mit Paul Heyman)
The Best versus the Beast. Um es mit drei einfachen Worten auszudrücken: THIS IS WRESTLING. In einer knapp 30-minütigen Schlacht gaben die beiden so verschieden wirkenden Kontrahenten alles und haben sich intensiv bekriegt. Grandiose Spots, harte Stuhlschläge, ein Paul Heyman, der mal wieder bewies, dass er einer der besten Manager aller Zeiten ist, und eine toll erzählte Geschichte, machen dieses Match zu einem der besten des letzten Jahres und (minimaler Spoiler) das beste Match dieses Abends. Klasse Leistung der 3 Akteure.
Dolph Ziggler und Kaitlyn VS Big E Langston und AJ Lee
"Schnarch" Oh, Big E und Ziggler im Ring. Cooler Spot. Wie, schon Ende? Ok. Notwendiges Puffer-Match zwischen den beiden Main Events, nicht mehr und nicht weniger. NEXT.
WWE Title Match: Daniel Bryan VS John Cena (C) mit Special Referee Triple H
Der zweite groß beworbene Hauptkampf des Abends sah das überaus beliebte Underdog-Babyface Daniel Bryan bei dem Versuch, sich seinen Traum zu erfüllen und den WWE Title zu gewinnen. Ihm gegenüber: das oftmals als Superman bezeichnete Aushängeschild der heutigen WWE, John Cena. Man kann den Charakter, den dieser Mann spielt, noch so sehr hassen, wenn es aber darauf ankommt, ein gutes Match bei einem PPV hinzulegen, ist der gute Herr Cena meist zur Stelle. Großen Anteil hierbei hatte dieses Mal natürlich auch sein exzellenter Gegner. Damit alles mit rechten Dingen zugeht, stand mit Triple H noch ein besondere Ringrichter mit den beiden im Ring. Für die nächsten 25 Minuten stellten die 3 auch ein tolles und überaus spannendes Match auf die Beine. Das Ende ist besonders herauszustellen, da dies der Beginn einer Storyline darstellte, die sich bis zum heutigen Tage zieht. Ob das gut oder schlecht ist, soll jeder für sich entscheiden.
Extras
Auf der Verpackung der Blu-Ray wird mit „über 80 Minuten exklusivem Blu-Ray-Material“ geprahlt. Dieses stellt sich zusammen aus der SummerSlam KickOff-Show mit Highlights des U.S.-Title Matches zwischen Dean Ambrose und RVD (warum nicht das ganze Match ist mir ein Rätsel), sowie Matches und Promos von den Raw und SmackDown-Folgen vor der Großveranstaltung. Nett und liefert noch ein paar Hintergrundinfos bzw. erfrischen die Extras das Gedächtnis nochmals bezüglich den Vorkommnissen vor dem SummerSlam, weltbewegendes ist hier aber nicht dabei.
Fazit
Die beiden Main Events konnten mehr als überzeugen, die Under- und Midcard war eher enttäuschend (bis auf Christian-Del Rio). Insgesamt wird die Veranstaltung auch nur wegen den Schlachten zwischen Punk und Lesnar, sowie Bryan und Cena im Gedächtnis bleiben. Das aber dafür völlig zurecht. Die Extras sind nett, aber auch nicht mehr.
Kleine persönlicher Kritikpunkt: Danke Freemantle Media für den Spoiler auf dem Cover. Sowas ist nicht nur ärgerlich, sondern auch nervig. Aber was will man machen, wahrscheinlich kommt das Cover direkt von der WWE selbst. Schade ist es aber allemal ...Die Rechte an den Bildern liegen bei © 2014 WWE, Inc. All Rights Reserved