Review (BD): WWE Night of Champions 2013

Nach dem Schockierenden und für viele, v.a. für Daniel Bryan frustrierendem Ende von SummerSlam sinnt dieser nun auf Rache. Doch nicht nur er, auch CM Punk will endlich Paul Heyman in seine Finger bekommen. Noch dazu steht jeder Titel der WWE zur Debatte. Richtig, hier kann es sich nur um Night of Champions handeln. Konnte der PPV an die Qualität der Veranstaltung vom Vormonat heranreichen?

Veranstaltung

[c] 2014 WWE, Inc. All Rights ReservedÄhnlich wie beim SummerSlam wurden wir auch hier mit einer Promo willkommen geheißen, dieses Mal aber vom COO der WWE, Triple H. Nach kurzer Zeit wurde er aber von Paul Heyman und seinem Schützling Curtis Axel unterbrochen. Heyman flehte Triple H an, das No-DQ-Handicap Match zwischen Axel und Heyman auf der einen und CM Punk auf der anderen Seite abzublasen. Das ging jedoch gehörig nach hinten los, und Triple H verdonnerte Axel dazu, seinen Intercontinental Title jetzt sofort zu verteidigen. Es war immerhin Night of Champions ...

Intercontinental Title Match: Curtis Axel (C) VS Kofi Kingston
“SOS, I am not Shelton!” oder so ähnlich dröhnte es aus den Lautsprechern der Joe Louis Arena in Detroit, Michigan, und mit Kofi Kingston kam Axels Gegner zum Ring. Dank Kofis Athletik gab es einige nette Spots in dem Match, bei denen das Publikum auch dementsprechend reagierte, doch insgesamt bekommt man hier nur Durchschnittsware serviert. Kein wirklich schlechtes Match, aber etwas fad ...

Divas Title Match: AJ Lee (C) VS Natalya VS Naomi VS Brie Bella
Das sonst als Pinkelpause angesetzte Divas-Match kam relativ früh bei Night of Champions. Versteht mich nicht falsch, ich habe absolut nichts gegen gutes Frauen-Wrestling, doch leider gibt es so was bei der WWE recht selten. Umso überraschender, dass das Fatal Four Way zwischen den vier Damen recht unterhaltsam ist. Kein Match des Jahres, aber es war immer etwas los und das Match geht nicht allzu lange. Sehr angenehm.

World Heavyweight Title Match: Rob Van Dam (mit Ricardo Rodriguez) VS Alberto Del Rio (C)
[c] 2014 WWE, Inc. All Rights ReservedImmerhin ein Match, bei dem das Publikum einigermaßen mitging. Immerhin kommt RVD aus Michigan und ist somit fast der Hometown Hero, zumindest der Homestate Hero. Del Rio dagegen wurde als vollkommen gleichgültig aufgenommen, was das Schlimmste für einen Wrestler ist. Das Match tat auch sein übriges, dass sich das nicht änderte. Es gab mal wieder RVDs Signature Spots zu bestaunen, aber es wollte sich einfach kein besonderer Fluss bei den beiden Kontrahenten entwickeln, weswegen es auch an Spannung fehlt. Wieder ein Match, was per se nicht schlecht ist, aber auch nicht wirklich gut. Immerhin ist die post-Match-Action recht ansehnlich.

Fandango VS Miz
Der Fallout vom SummerSlam…. Yaaaaaaaaaaaay. Ich sag mal so viel: Das Publikum musste sich während des Matches mit lauten „Randy Savage“-Sprechchören selbst unterhalten. Somit gesellt sich das Match qualitätsmäßig perfekt zu den vorherigen.

No DQ Handicap Elimination Match: Curits Axel und Paul Heyman VS CM Punk
[c] 2014 WWE, Inc. All Rights ReservedHey, schau mal da, ein Match mit richtigem Aufbau und einer Storyline dahinter. Es ist deswegen nicht überraschend, das wir hier das erste Match haben, bei dem das Publikum auch richtig mitfieberte. Und das zurecht, denn es ist das erste Match auf der Card, was man tatsächlich als gut bezeichnen kann. Großen Anteil daran hat mal wieder Heyman, dessen Gestik und Mimik einfach zum Schießen sind. Dass Match lebt natürlich von der Rachestory, und das ist auch gut so. Insgesamt haben wir hier ein recht spannendes, stellenweise aber doch etwas langweiliges Match, das schlussendlich aber doch gefällt. Vielleicht verbessert sich die Qualität der Veranstaltung ja ab jetzt?

United States Title Match: Dean Ambrose (C) VS Dolph Ziggler
Auf dem Papier liest sich dieses Match, als ob es die Veranstaltung doch noch in ein positives Licht rücken könnte. Immerhin sind beide Wrestler für ihr Können sehr geachtet in der IWC (Internet Wrestling Community). Doch leider bleibt auch dieses Match hinter den Erwartungen zurück. Es ist zwar wieder ein grundsolides Aufeinandertreffen, dem aber einfach das gewisse Etwas fehlt. Scheint die Geschichte dieser Veranstaltung zu sein. Schade, schade…

Tag Team Title Match: The Shield (Seth Rollins und Roman Reigns) VS The Prime Time Players (Titus O’Neil und Darren Young)
Ich mache es kurz, da die Gefahr besteht, das ich mich wiederhole. Das Match ist ok.

WWE World Title Match: Randy Orton (C) VS Daniel Bryan
[c] 2014 WWE, Inc. All Rights ReservedDas zweite Match von Night of Champions, was mit einer Hintergrundgeschichte aufwarten kann. Und, Überraschung: Es ist das beste Match des Abends. Das mag nicht nach sonderlich viel klingen, aber tatsächlich liefern sich Orton und Bryan ein richtig gutes, spannendes und dynamisches Match mit einigen nett anzusehenden Spots und wenig Botches. Das Publikum war auch die ganze Zeit mit von der Partie, was dem Match natürlich auch noch zugute kommt. Einzig und allein das Ende ist ein kleiner Wermutstropfen, ist im Zuge der Storyline, die sich nach dem Match noch weiter hinzog, aber zu verschmerzen, und macht retrospektiv sogar ein wenig Sinn.

Extras

Man hat dazu gelernt. Der gesamte Kick-Off von Night of Champions ist zwar nach wie vor nicht auf der Disc zu finden, dafür das komplette Tag Team Turmoil Match, in dem die Prime Time Players, Tons of Funk, die Usos, 3MB, und die Real Americans untereinander ausmachten, wer im Laufe der Veranstaltung die amtierenden Champions herausfordern darf. Darüber hinaus findet man noch einige andere Matches und Promos von den Raw-Episoden, die kurz vor Night of Champions stattfanden. Namentlich sind diese:

  • Raw, 19. August: Randy Ortons Coronation

  • Raw, 26. August: CM Punk VS Curtis Axel und AJ Lees Pipe-Bombshell Promo

  • Raw, 9. September: The Cutting Edge mit Daniel Bryan als Gast; Daniel Bryan VS Dean Ambrose

Fazit

Ein Filler-PPV wie er im Buche steht. Mit nur zwei überdurchschnittlichen bis guten Matches kann man sich diesen Event getrost sparen. Vor allem, da in allen Storylines nichts wirklich weltbewegendes Geschehen ist. Die Extras sind auch nicht genug, um den Kauf dieser Bu-Ray zu begründen. Lieber links liegen lassen.

  • Die Rechte an den Bildern liegen bei © 2014 WWE, Inc. All Rights Reserved

17. Juni 2014, von Steffen 'S. Fölsch' Fölsch

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WWE - Night of Champions 2013

Blu-ray Disc

Release29.11.2013
GenreSport Wrestling
Laufzeit4h 22m