Prix Italia für ZDF/ARTE-Produktion "Pina"

Wim Wenders 3-D-Film Pina schreibt seine Erfolgsgeschichte fort. Beim 64. Prix Italia, der vom 16. bis 21. September 2012 in Turin stattfand, gewann die ZDF/ARTE-Produktion den Preis für "Performing Arts" in der Kategorie "TV – Performing Arts“.

Die Jury zeigte sich gleichermaßen beeindruckt vom sensiblen Ansatz wie von der filmischen Umsetzung: "Die Zusammenarbeit von Filmemacher und Ensemble macht es möglich, die bemerkenswert familiäre Stimmung im Ensemble auf eine natürliche Art und Weise zu vermitteln. Die Tänzer konnten sich innerhalb der Vorgaben des Regisseurs frei bewegen, und der Regisseur hat sich tief auf den emotionalen Inhalt der einzelnen Performances eingelassen, sowohl im Studio wie auch vor Ort in Wuppertal. Die Filmsprache ist extrem einfühlsam, und das Ergebnis ist einfach atemberaubend.“

Wim Wenders begann seinen 3-D-Film "Pina“, als Pina Bausch, die große Choreographin und Leiterin des Tanztheaters Wuppertal, noch lebte. Mitten in die Vorbereitungen des Films platzte die Nachricht von ihrem Tod. Die Tänzerinnen und Tänzer sowie Wim Wenders entschieden sich, den Film dennoch zu vollenden. Das Werk ehrt Pina Bausch mit den noch gemeinsam mit ihr ausgesuchten Choreographien "Le Sacre du Printemps“, "Vollmond“, "Café Müller“ und "Kontakthof“, mit sparsam eingesetzten Bildern und Tondokumenten aus ihrem Leben. Die einzelnen Choreographien werden in voller Länge in 3sat, ZDFkultur und auf ARTE zu einem späteren Zeitpunkt zu sehen sein.

"Pina" feierte im vergangenen Jahr Premiere bei der Berlinale, wurde beim Deutschen Filmpreis als Bester Dokumentarfilm prämiert und gewann Ende 2011 den Europäischen Filmpreis. Zudem war "Pina" in der Kategorie "Bester Dokumentarfilm" für den Oscar 2012 nominiert. Der Film entstand als Koproduktion von Neue Roadmovies mit dem ZDF, dem ZDF-Theaterkanal und ARTE. Die Redaktion liegt bei Wolfgang Bergmann, Gabriele Heuser und Dieter Schneider.

24. September 2012, von Markus 'Markus S.' Schaffarz