Preview (PS4): Pro Evolution Soccer 2015 - PES2015

Im Rahmen einer Promotion Session von Pro Evolution Soccer 2015 (PES 2015) bekamen wir die Chance die Current-Gen Demo exklusiv vor Release anzuspielen. Die Ergebnisse des knapp 4-stündigen Tests könnt Ihr in unserem Bericht nachlesen.

Das Gameplay

Bei Pro Evolution Soccer 2015 (PES 2015) geht es nur um eins - und zwar, was auf dem Platz passiert. Genau dort macht Konami einen gewaltigen Sprung im Vergleich zu den Vorgängern. PES 2015 spielt sich viel flüssiger, intuitiver und besser als die letzten Versionen. Nach den Pässen werden die Bälle von den Spielern wesentlich schneller und souveräner angenommen bzw. verarbeitet. Das bedeutet, man kann sofort die Richtung auswählen und die Spieler bewegen sich fast ohne Verzögerung. Dadurch kommt es zu weniger unnatürlichen Ballverlusten und der Spielfluss bleibt weiter bestehen.
Die Spieler bewegen sich ausgesprochen sauber über den Bildschirm und reagieren schnell auf die gewählten Bewegungen. Durch eine feine Dosierung der Sprint-Taste kann man problemlos auch Verteidiger ausdribbeln, ohne auf Tricks setzen zu müssen. Die Spieler machen selbstständig Hackentricks und auch den ein oder anderen Übersteiger. PES 2015 spielt sich sehr gut und hat sich deshalb auch den Gamescom-Award für das beste Sportspiel verdient. Durch die sehr gute Steuerung kommt auch ein deutlich verbessertes Mitspieler-Verhalten zustande. Das gesamte Team ist ständig in Bewegung. Stürmer bieten sich durch Winken an, Flügelspieler sprinten geradezu drauf los. PES 2015 vermittelt spürbar das Gefühl, dass die gesamte Mannschaft in Bewegung ist und nicht nur einzelne Teile. Dadurch ist der Spielaufbau sehr dynamisch und das Abwehrspiel im selben Zug sauber und klar koordiniert.
Die Verteidigungsreihen ziehen sich in den Partien schnell zurück und machen die Räume eng. Im Vergleich zum Vorjahr wirkt die Defensive besser aufgestellt, allerdings ist das Zweikampfverhalten von FIFA weiterhin einen Hauch besser. In PES 2015 ist die Manndeckung oft leider nicht wirklich effektiv. Es gibt zwar Gedrängel, jedoch wirken die Zweikämpfe im Sprint etwas eintönig. Grätschen führen sehr häufig zu gelben Karten oder zu Freistößen. Standards sind mit beiden Sticks sehr einfach zu bewältigen - mit etwas Übung bekommt man fast jeden Ball sicher ins Tor. Verbesserte Ballphysik wird durch Fox-Engine geboten: Der Ball läuft gut. Bei Schüssen spielt der Drall eine große Rolle und kann die Flugbahn massiv beeinflussen. Die Dynamik eines echten Schusses wird somit gut eingefangen.

Grafik

Die PlayStation 4 Variante von PES 2015 glänzt mit einer Auflösung von 1080p und liefert somit den vollen Genuss. Das Bild wirkt gestochen scharf in jeglichen Situationen. Die Stadien sind sehr detailreich abgebildet. Ähnlich wie bei FIFA15 werden die Fans nun auch nicht mehr als Pappfiguren mit Fahnen angezeigt - die Umgebung sieht in der Tat sehr realistisch aus. Wie bereits erwähnt, wird der Fokus auf das Spielgeschehen gelegt. Das wird auch bei den neuen Emotionen der Spieler sehr deutlich. Die Gesichtszüge verändern sich situationsbedingt mehr oder weniger. Bei vergebenen Chancen kann man die Enttäuschung des Spielers nahezu spüren. Die Trikots hingegen wirken etwas eintönig - bei Bewegungen bleiben diese ziemlich statisch am Spieler haften und zeigen wenig Dynamik. Der Rasen sieht leider aus der Ferne nicht allzu ansehnlich aus. Die Rasenlänge lässt sich in 3 Stufen variieren, wobei der kurze Rasen eher ein wenig nach Acker ausschaut. In Zeitlupen und Nahaufnahmen kann man aber gut erkennen, dass hier mit Liebe zum Detail gearbeitet wurde. Das Wetter, ganz besonders der Regen, ist sehr realistisch abgebildet. Je nach Intensität des Schauers laufen die Spieler durch regelrechte Pfützen auf dem Platz.

Mannschafften

Die Mannschafften und Spieler begrenzen sich bei PES 2015 leider sehr auf die Team aus der Champions League. Trotzdem soll das nicht heißen, dass das Spiel eintönig oder langweilig wird wegen der Teamauswahl. Die Spieler der ausländischen Top-Ligen sind jedenfalls alle an Bord. Die heißen auch nicht Ronny, Pomatski und Tornado, sondern Ronaldo, Podolski und Hazard. Nur die Vereine tragen teilweise andere Namen - der FC Liverpool heißt etwa Merseyside Red oder der FC Arsenal schlicht North London. Zudem kommen einige Vereinstrikots ohne Vereins- und Sponsorenemblem aus. Das Fehlend der Teams aus Deutschland stimmt auch nicht ganz: Denn mit dem FC Bayern, Bayer Leverkusen und Schalke 04 sind drei Bundesliga-Teams vollständig am Start. So schlimm ist das angebliche Lizenz-Problem also nicht.

Übersicht und Neuerungen

PES 2015 setzt darauf, dass mehr als 1.000 Spieler mit ihren Eigenheiten und Tricks sowie sehr realistischen Gamefaces in das Spiel integriert werden. Damit die Fähigkeiten der Spieler und die Kader der wichtigsten Ligen auf dem neusten Stand bleiben, liefert Konami künftig wöchentliche Updates nach und aktualisiert so seine Datenbank. Bekannte Spieloptionen wie die Meisterliga werden zudem durch neue Währungen und Spieleragenten erweitert. Achtung: Auch in PES 2015 gibt es einen integrierten Ingame-Shop. Eine sehr interessanteste Neuerung verbirgt sich hinter dem „Role Control“-Modus. In dieser Mehrspielervariante kontrollieren drei Spieler in einer Art Koop-Modus eine Mannschaft. Jeder übernimmt einen Mannschaftsteil - Abwehr, Mittelfeld oder Angriff. Der Modus erinnert sehr stark an einen Tischkicker und liefert eine Menge Spaß.

17. November 2014, von Christian 'jotsch91' Jösch

Pro Evolution Soccer 2015

PlayStation4 Spiel

GenreFußball-Rollenspiel
PublisherKonami Digital Entertainment B.V.
Release13.11.2014

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