Preview (PS4): Pro Evolution Soccer 2015

Dank Konami hatte ich letzte Woche die Chance, die neue Pro Evolution Soccer (PES) 2015 Current-Gen Demo exklusiv vor Release anzuspielen. Was ich während den knapp zwei Stunden voller spannender Matches erlebt habe, und was ich von der Demoversion des neuen Ablegers halte, könnt ihr gleich hier nachlesen.

Anpfiff!

Sofort als ich in das Büro kam, wurde mir ein Controller in die Hand gedrückt und ich durfte in ein Spiel zwischen Barcelona und Athletic Bilbao einsteigen. Dank der mir bekannten Steuerung war der Einstieg recht leicht und mir gelang auch gleich beim ersten Angriff das erste Tor. Schnell entwickelte sich ein Aufeinandertreffen auf Augenhöhe zwischen mir und meinem Mitspieler. Beinahe mit der ersten Ballberührung fühlten wir uns beide heimisch, wodurch die einzige Eingewöhnungszeit das abermals veränderte Spielgefühl betraf. Doch auch an diese hatte man sich recht fix gewöhnt.

In der Demo, welche der, die im Playstation Network bereits erhältlich ist, entspricht, stehen sieben Teams zur Auswahl: FC Bayern München, SSC Neapel, Juventus Turin, Real Madrid, FC Barcelona, Athletic Bilbao und Atletico Madrid. Mir ist sofort aufgefallen, dass die Menus in der Demo einfach um einiges aufgeräumter und einsteigerfreundlicher wirken, als im Vorgänger. Das Ganze läuft auch viel flüssiger ab, was sehr angenehm für den Spielverlauf ist. Vorbei sind die Zeiten, in denen man beinahe eine halbe Minute braucht, um einen Spieler zu wechseln. Die verbesserte Übersicht findet auch bei den Stärkeanzeigen der Teams und Spieler statt. Anstelle der altbekannten und zugegebenermaßen optisch ansprechenderen Grafik, mit denen die Stärken und Schwächen der Teams und Spieler angezeigt wurden, findet man nun vereinfachte Angaben in Form von Zahlen. Das mag optisch vielleicht nicht mehr so schön sein, aber wesentlich klarer. Was mir an der Demo beinahe mit am besten gefällt: Endlich lässt sich die Spielzeit anpassen. Während man bei der FIFA 15-Demo auf Halbzeiten begrenzt wird, die gerade mal drei Minuten dauern, kann man bei der PES 15-Demo die Spielzeit frei von sechs bis zehn Minuten einstellen. Daumen nach oben hier, Konami.

Was zählt, is uffm Platz!

All diese Verbesserungen sind schön und gut, aber wie schlägt sich die Demo-Version auf dem Platz? Um es mit vier Wörtern zu sagen: zwiespältig, aber generell gut. Spielerisch ist die Demo wunderbar. Es fühlt sich an, als habe man zu so gut wie jeder Zeit die totale Kontrolle über den ballführenden Spieler. Zudem laufen sich die Mitspieler meist gut frei, sodass tolle Spielzüge zustande kommen. Defensiv hatte ich einige Probleme, was aber nicht an dem Spiel lag, sondern an meiner Unfähigkeit, schnell mit der für mich neuen Verteidigung klarzukommen. Immerhin konnte ich mich auf mein gutes Stellungsspiel verlassen. Alle Spiele, die ich mit meinem Kollegen absolvieren durfte, waren geprägt von schnellen Offensiv-Aktionen, wobei man definitiv nicht mehr die ganzen 90 Minuten drängen kann, wie das in der 2013er Version noch der Fall war. Darüber hinaus hat man schon im Spiel mit menschlichen Gegnern die Unterschiede zwischen den Teams gemerkt. Sprich mit Real Madrid waren Konter viel öfter von Erfolg geprägt als mit Atletico Madrid, und wenn man mit Juve einmal den Beton angerührt hat, war es ziemlich schwer, diesen zu durchschlagen. Anscheinend soll das auch so sein, wenn man gegen die KI spielt. Am liebsten wäre ich die ganze Nacht bei Konami geblieben und hätte das Spiel weiter getestet. Ja, es hat einfach so viel Spaß gemacht.

Wo das Spiel mich, nicht enttäuscht, aber leicht unterwältigt hat, war die grafische Seite des Ganzen. Ja, es ist noch eine Demo-Version, deswegen sieht man dem Spiel noch eine Menge nach, wie z. B. in den Tribünen frei hängende Fahnen. Das sieht etwas merkwürdig aus, ist aber kein Beinbruch. Die Spieler sehen an sich auch sehr gut aus, man erkennt so gut wie jeden Star auf Anhieb. Sehen lassen tun sich auch die Animationen der Akteure, alles sieht recht flüssig aus. Mein Problem bei der ganzen Sache: Den großen Sprung vorwärts hat die Grafik nicht gemacht. Dank Konami kann ich mich gerade mit dem Vorgänger befassen, und ehrlich gesagt: So viel detaillierter sind die Modelle nicht. Damit will ich nicht sagen, dass das Spiel hässlich ist oder dergleichen. Aber so beeindruckt wie ein NBA 2K15 oder WWE 2K15 hat es mich nicht.

Fazit

Auch wenn ich meinen Artikel auf einer negativen Note beende, kann ich doch nur jedem, der auch nur ein wenig an Fußball interessiert ist, raten, die Demo herunterzuladen und ausgiebig zu spielen. Ich hatte eine Menge Spaß dabei und freue mich nun auch auf die Last-Gen Versionen, welche sich natürlich grafisch, aber auch spielerisch etwas von den Current-Gen Versionen unterscheiden soll, aber wenn diese ansatzweise so sind, wie die von mir getestete Version, kann es dieses Jahr ein enger Zweikampf um die Krone des Fußballmeisters zwischen EA Sports und Konami werden.

*Die Bilder stammen nicht aus der Demo-Version, sondern von einem anderen Pro Evolution Soccer 2015 Event

22. September 2014, von Steffen 'S. Fölsch' Fölsch

Konami Digital Entertainment B.V.

Publisher

Websitekonami-europe.com

Pro Evolution Soccer 2015

PlayStation4 Spiel

GenreFußball-Rollenspiel
PublisherKonami Digital Entertainment B.V.
Release13.11.2014

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