Neue esports player foundation ebnet Esport-Talenten den Weg

Die esports player foundation nimmt ihre Arbeit auf. Damit erhält Deutschland erstmals eine zentrale Anlaufstelle für die gezielte Förderung von Esports- Athletinnen und -Athleten. Der offizielle Startschuss fiel am 15. Januar 2020 auf einer Pressekonferenz in Köln. Als neue Institution will die esports player foundation professionelle Spielerinnen und Spieler von Computerspielen und Nachwuchstalente in deren sportlicher und persönlicher Entwicklung gezielt fördern.

Bis Ende 2020 ist die Unterstützung von rund 100 Esportlerinnen und Esportlern geplant. Die esports player foundation wird unterstützt von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen und game - Verband der deutschen Games-Branche. Als erster Wirtschaftspartner wurde die Deutsche Telekom AG bestätigt. Weitere Unterstützer werden in den kommenden Wochen angekündigt.

Jörg Adami (Geschäftsführer der esports player foundation), Nathanael Liminski (Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen und für Medien zuständiger Staatssekretär) und Felix Falk (Geschäftsführer game) stellten während der Pressekonferenz die neugegründete Foundation sowie deren Aufgaben und Ziele vor. Als weitere Gäste dabei waren Steffi Nerius (Speerwurf Weltmeistern und Leiterin des TZI Leverkusen), Stephan Althoff (Leiter Konzernsponsoring Deutsche Telekom AG), Alexander Müller (Geschäftsführer SK Gaming) und Ralf Reichert (Geschäftsführer ESL Gaming). Moderiert wurde die Auftaktveranstaltung von Fernsehmoderator Sebastian Hellmann. Im Anschluss bot ein Esports-Team von SK Gaming Einblicke in den Alltag von Esports-Profis.

Jörg Adami, Geschäftsführer der esports player foundation:

„Mit der esports player foundation ermöglichen wir talentierten Spielerinnen und Spielern ihren Traum einer Weltkarriere ohne dabei Schule, Ausbildung oder Beruf zu vernachlässigen. Mit der gezielten Förderung zukünftiger Spitzentalente helfen wir bei der weiteren Professionalisierung von Esports in Deutschland und gleichzeitig bei der Sichtbarmachung von Vorbildern.“

Nathanael Liminski, Chef der Staatskanzlei und für Medien zuständiger Staatssekretär:

„Nordrhein-Westfalen ist als Gamesland Nr. 1 der ideale Ort für die neue bundesweit agierende esports player foundation. Als Landesregierung begleiten wir das Projekt seit der ersten Idee und unterstützen mit einer Anschubfinanzierung. Leistungsbereitschaft, Teamgeist und Fairness - diese olympischen Werte werden auch im E-Sport gelebt. Wir freuen uns, dass junge esports-Talente in Nordrhein-Westfalen in Zukunft so gezielt gefördert werden.“

Felix Falk, Geschäftsführer game:

„Die esports player foundation ist eine weltweit einmalige Organisation, die Esportlerinnen und Esportlern hilft, ihr Top-Niveau zu erreichen und sie hierbei in vielen Lebensbereichen unterstützen wird. Hierdurch werden zentrale Werte des Esports und der Games-Kultur wie Teamgeist und Fairplay, die auch für unsere Gesellschaft von großem Wert sind, weitergetragen und erreichen auch jüngere Generationen. Das ist uns als Games-Branche besonders wichtig, weshalb wir uns als Gesellschafter in der esports player foundation engagieren.“

Ziele und Leistungen der esports player foundation

Die esports player foundation bietet künftig Talenten des Esport ein breites Spektrum an finanzieller, rechtlicher, gesundheitlicher und praktischer Unterstützung an. Maßnahmen der finanziellen und berufsperspektivischen Förderung sind beispielsweise Stipendien und Reisekostenzuschüsse aber auch Beratung in Vertragsangelegenheiten sowie Vereinbarkeit von Schule, Ausbildung und Beruf. Dadurch soll der erfolgreiche Weg für eine Profikarriere geebnet werden. Durch die Vermittlung von Trainern, Ernährungsberatern und Mental-Coaches sollen die Aspiranten ein ausgewogenes Training von Körper, Geist und Gaming-Skills erfahren, welches ihre Gesundheit als wichtigstes Gut in den Mittelpunkt stellt. Mentoringprogramme, Trainingscamps und Elternberatung sorgen für bestmögliche Leistungsverbesserung und Sozialisierung der Geförderten. Dabei wird besonderer Wert darauf gelegt, dass die Top-Spielerinnen und -Spieler als Vorbilder für Millionen von Gamerinnen und Gamer wirken.

Dreistufiges Förderkonzept

Die Förderung richtet sich mit individuellen Programmen sowohl an den Nachwuchs (Prospects Förderung) als auch an bereits erfolgreiche Talente mit höchsten Entwicklungspotential (Talents Team Förderung) und semi- oder vollprofessionelle Spielerinnen und Spieler (Elite Team Förderung). Die Entscheidung für eine Förderung wird grundsätzlich unabhängig vom Spiel-Genre, Turnier-Modus, Austragungsliga und Spielplattform getroffen. Entscheidend ist, dass ein weltweit kompetitives Wettkampfsystem existiert. Die Spielerauswahl richtet sich neben der Leistung auch nach dem Wirken der Spielerin oder des Spielers für die Gesellschaft. Kriterien wie Respekt und Fairplay geben hierbei den Ausschlag.

15. Januar 2020, von Stefan Kappellusch