Feature | Immer Ärger mit 40

Wer 40 Jahre alt wird, der hat es wahrlich nicht leicht. Zählt man nun bereits zum alten Eisen oder gehört man doch noch zu den jungen Leuten? Und wenn man dann noch Kinder hat, macht das die Sache wirklich nicht einfacher, wie auch Debbie (Leslie Mann) und Pete (Paul Rudd) in IMMER ÄRGER MIT 40 (Kinostart 14. März) feststellen müssen. Wie auch Sie es schaffen als Elternteil über 40 noch cool - aber auch nicht zu cool zu sein - können Sie in unserem Textfeature „Wie helfe ich meinen Eltern, auch nach 40 cool zu bleiben?“ lesen und dabei noch eine Menge lernen.

Wie helfe ich meinen Eltern, auch nach 40 cool zu bleiben?

Wer wie Debbie (Leslie Mann) und Pete (Paul Rudd) in der neuen Komödie IMMER ÄRGER MIT 40 (ab 14. März im Kino) kurz davor steht, dem Club der Über-40-Jährigen beizutreten, hat es nicht leicht. Zählt man nun bereits zum alten Eisen oder gehört man doch noch zu den jungen Leuten? Nicht ganz unbedeutend ist dabei natürlich das eigene Auftreten. In dieser Hinsicht sind die „40er-Jahre“ mindestens so kompliziert wie die Pubertät. Denn der schmale Grat zwischen „zu jungem“ und „zu altem“ Verhalten ist mit vielen Stolpersteinen gepflastert. Immerhin könnt ihr euren alternden Eltern auf diesem schwierigen Weg gezielt unter die Arme greifen und ihnen dabei helfen, auch nach ihrem 40. Geburtstag noch cool zu bleiben!

  • Erkläre deinen Eltern zuallererst, dass es total uncool ist, anderen davon zu erzählen, dass sie sich mit 40 noch genau so cool vorkommen wie mit 30. Sich selbst als „cool“ zu bezeichnen, ist genau genommen in jedem Alter peinlich!

  • Dass ein 40 Jahre alter Körper nicht mehr ganz so leistungsfähig ist wie der eines 20-Jährigen, versteht sich zwar eigentlich von selbst, aber je älter deine Eltern werden, desto höher auch ihre Anfälligkeit, spontane „Aktionen“ zu veranstalten, mit denen sie allen beweisen wollen, wie überaus fit sie doch noch sind. Wesentlich cooler ist es allerdings, abends ohne gebrochene Knochen nach Hause zu kommen. Das solltest du ihnen immer wieder verdeutlichen und deinen Standpunkt ggf. auch mit entsprechenden YouTube-Videos untermauern, die bezeugen, wie uncool es aussieht, wenn ältere Leute sich körperlich zu viel zumuten und dann „außer Kontrolle geraten“...

  • Weise deine Eltern nachdrücklich darauf hin, dass es mit 40 noch deutlich zu früh ist, in der Öffentlichkeit ungefragt Gleichaltrige anzusprechen, um sich mit ihnen in epischer Breite über Krankheiten, Medikamenteneinnahme und sämtliche Arztbesuche auszutauschen! Mit derartigen Konversationen sollten sie mindestens noch bis 20 Jahre warten.

  • Ein weiterer potenzieller Stolperstein beim Balancieren zwischen „cool“ und „uncool“ ist für 40-Jährige das Thema Sprache. Ermahne deine Eltern konsequent, wenn sie vorsätzlich Vokabeln der Jugendsprache verwenden, um dadurch jünger zu wirken. Auf der anderen Seite musst du ihnen bewusst machen, dass die dauernde Verwendung aus „ihrer Zeit“ stammender Archaismen (also von Wörtern, die heutzutage kein Mensch mehr benutzt) – wie z. B. „Plattenspieler“, Gaststätte“ oder „Farbfilm“ –, auch nicht gerade vorteilhaft ist. Es ist zugegeben nicht einfach, als „40er“ den richtigen Ton zu treffen, aber mit regelmäßigem gemeinsamem Sprachtraining wird das schon klappen...

  • Auch bei der Klamottenwahl kannst du deiner Mutter und deinem Vater weiterhelfen: Mach ihnen klar, dass sie mit 40 nicht direkt anfangen müssen, in Senioren-Katalogen zu bestellen! Andererseits sind „hauteng“ und „bauchfrei“ spätestens jetzt absolut tabu. Falls sich im elterlichen Schränken noch derartig „jugendliche“ Teile befinden sollten, schnapp dir das Zeug, um es bei der nächsten Gelegenheit irgendwo unbemerkt zu verbrennen!

  • Wer 40 ist, sollte auch dazu stehen und nicht beispielsweise beim Ausfüllen von Fragebögen im Feld „Geburtsdatum“ immer ein bisschen schummeln oder noch fünfmal den 35. Geburtstag feiern, bevor er sein wahres Alter endlich akzeptiert. Selbstbewusst zur 40 zu stehen – das ist cool. Gib ihnen dabei moralische Unterstützung!

  • Ein großer Jugendlichkeits-Pluspunkt für Menschen ab 40 ist es, wenn sie sich mit technischen Geräten wie Computern, Smartphones und Digitalkameras sowie dem Internet auskennen. Denn wer bei den gängigen Kommunikationsmitteln und beim Thema Unterhaltungselektronik auf dem aktuellen Stand ist, der kann ja irgendwie noch gar nicht „so alt“ sein. Schenke deinen Eltern deshalb immer wieder neue Geräte und Software – so sind sie gewissermaßen gezwungen, sich mit dem „modernen Zeug“ zu beschäftigen.

8. März 2013, von Markus 'Markus S.' Schaffarz