Feature | Fixie-Bikes

in PREMIUM RUSH (ab 18. Oktober im Kino) macht Fahrradkurier Wilee (JOSEPH GORDON-LEVITT) mit seinem Fixie-Bike die Straßen von New York unsicher. Damit liegt er voll im Trend, denn auch hier in Deutschland erfreuen sich die coolen Drahtesel immer größerer Beliebtheit.

Für Wilee (JOSEPH GORDON-LEVITT), den besten Fahrradkurier von New York, ist es mittlerweile zur Routine geworden, tagtäglich tausenden genervten Autofahrern und acht Millionen übel-launigen Fußgängern auszuweichen. Um sich wie er mit einem Fixie-Bike auf die Straße zu trauen, muss man schon von einem gewissen Schlag sein. Denn dieses Individualisten-Rad verlangt dem Fahrer so einiges an Mut und Können ab – selbst dann, wenn er nicht auf Leben und Tod quer durch die Straßen von Manhattan gejagt wird, wie es Wilee eines Tages in PREMIUM RUSH (ab 18. Oktober im Kino) passiert. Aber was genau macht die trendigen Fixie-Bikes eigentlich so besonders?

  1. Der Name „fixie bike“ ist die Kurzform für „fixed-gear bike“ und bezeichnet Fahrräder mit starrem Gang. Fixie-Bikes besitzen also keinen Freilauf – das heißt: wenn sich das Hinterrad dreht, drehen sich die Pedale stets mit.

  2. Viele Fixie-Biker verzichten aus ästhetischen oder ideologischen Gründen auf den Anbau von Handbremsen, was das Fahren erheblich gefährlicher – und illegal – macht.

  3. Dank der festen Verbindung des Tretlagers mit der Hinterrad-Nabe kann man mit einem „fixed-gear bike“ auch rückwärts fahren. Eine Rücktrittbremse sucht man hier folglich ebenfalls vergebens.

  4. Ab Mitte der 2000er Jahre entwickelte sich um das Fixie eine eigene urbane Subkultur. Wurden die Räder im Straßenverkehr zuvor nur von Fahrradkurieren eingesetzt, erfreuten sie sich von nun an auch im Mainstream immer größerer Beliebtheit.

  5. Regulär werden Fahrräder mit starrem Gang eigentlich nur im Bahnrad- bzw. Kunstrad-Sport, bei Zirkus-Shows oder auch beim Radball verwendet.

  6. Möchte der Fahrer ein Starrgang-Rad ohne Handbremse stoppen, so hat er zwei (schmerzfreie) Möglichkeiten, die allerdings beide wesentlich weniger effektiv sind als „richtige“ Bremsen:

a) Gegendruck auf die Pedale geben, um so allmählich langsamer zu werden
b) durch Gewichtsverlagerung nach vorn und gleichzeitiges ruckartiges Abstoppen der Pedale das Hinterrad blockieren und es so ins Rutschen bringen

  1. Um Fixies legal im deutschen Straßenverkehr fahren zu können, müssen sie neben den üblichen Sicherheitselementen wie Reflektoren, Klingel und Licht mindestens über eine zusätzliche Bremse am Vorderrad verfügen. Ob auch hinten eine Zusatz-Bremse angebaut sein muss, ist bislang nicht einheitlich geklärt worden. Ein Bonner Gericht urteilte im Jahr 2009 immerhin, dass allein die Möglichkeit des abbremsenden Einwirkens auf den Starrlauf bereits als Bremse im Sinne der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung angesehen werden könne.

  2. Fixies bieten im Vergleich zu normalen Fahrrädern (mit Gangschaltung) gewisse Vorteile: Weil sie über weniger Bauteile verfügen, sind die um einiges leichter und zudem wird die Kette weniger strapaziert.

  3. Natürlich gibt es aber auch diverse Nachteile: Durch das Fehlen einer Gangschaltung ist vor allem das Bergauf-Fahren mit einem Starrgang-Rad viel anstrengender. Außerdem kann die Kurvenfahrt bei hoher Geschwindigkeit problematisch werden, da die sich weiterdrehenden Pedale den Boden berühren könnten.

  4. Bis zur Erfindung des Freilaufs für Fahrräder gegen Ende des 19. Jahrhunderts waren „fixed-gear bikes“ der Normalfall. Das Fixie-Radeln ist also ein Retro-Trend mit wirklich weit zurückreichenden Wurzeln.

Kurinhalt:
Schnellen Autos, verrückten Taxifahrern, geöffneten Fahrzeugtüren und acht Millionen übel-launigen Fußgängern ausweichen zu müssen, gehört zum ganz normalen Arbeitsalltag von Wilee (JOSEPH GORDON-LEVITT) – denn er ist der beste und flinkste Fahrradkurier von New York. Man muss schon von einem gewissen Schlag sein, um das Fixie fahren zu können – ein superleichtes Fahrrad mit nur einem Gang und keiner Bremse. Alle, die damit fahren, haben zwei Dinge gemeinsam: Sie sind überaus begabte Fahrradfahrer und selbstmörderische Spinner. Denn jedes Mal, wenn sie sich auf diesem Rad in den Verkehr stürzen, riskieren sie, als Schliere auf der Straße zu enden. Fahrradkuriere sind es also gewohnt, ständig ihr Leben aufs Spiel zu setzen, doch für Wilee kommt es eines Tages kurz vor Feierabend ganz besonders dick: Was wie eine ganz normale „Premium Rush“-Routinelieferung beginnt, endet in einer Hetzjagd auf Leben und Tod quer durch die Straßen von Manhattan.

Joseph Gordon-Levitt („Inception“, „Django Unchained“) spielt die Hauptrolle in diesem atemlosen Actionfilm, bei dem Drehbuchautor David Koepp („Panic Room“, „Spider-Man“, „Mission: Impossible“) auch Regie führte. In weiteren Rollen agieren Michael Shannon („Vanilla Sky“), Dania Ramirez („25 Stunden“) und Jamie Chung („Hangover 2“).

28. September 2012, von Alex 'Alex B.' Börner

Premium Rush

Kino

Websitepremium-rush.de
Facebookfb/SonyPicturesGermany
Release18.10.2012
Release24.08.2012
DistributorSony Pictures
DarstellerJoseph Gordon Levitt Michael Shannon Dania Ramirez Jamie Chung